Stabilisierung am Arbeitsmarkt in Sicht

(Berlin) - "Der deutlich geringere Anstieg der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit ist ein erster Lichtstreifen am Horizont", sagte DGB-Vorstandsmitglied Heinz Putzhammer am 5. September in Berlin anlässlich der Veröffentlichung der Arbeitmarktzahlen für August 2002. Besonders der Rückgang in Ostdeutschland lasse hoffen. Aber auch in Westdeutschland habe sich die Zunahme der saisonbereinigten Arbeitslosigkeit spürbar verlangsamt. Bemerkenswert sei, dass die etwas günstigere Entwicklung nicht - wie in früheren Jahren - mit einer kräftigen Aufstockung der Maßnahmen der aktiven Arbeitsmarktpolitik "erkauft" wurde.

Jetzt sei die Europäische Zentralbank (EZB) gefragt. "Die EZB hat es versäumt, im vergangenen Jahr mit kräftigen und entschlossenen Zinssenkungen der konjunkturellen Abkühlung entgegenzuwirken und den europäischen Volkswirtschaften ausreichende Impulse zu geben", sagte Putzhammer. Wegen des schwachen weltwirtschaftlichen Umfeldes sei aber gerade eine Stärkung der binnenwirtschaftlichen Dynamik erforderlich. "Die EZB hat durch ihre nicht-konjunkturgerechte Politik den Anstieg der Arbeitslosigkeit in Deutschland maßgeblich zu verantworten", sagte Putzhammer .

Die Bundesregierung habe mit den geplanten Reformen in der Arbeitsmarktpolitik den Grundstein für ein kräftigeres Beschäftigungswachstum bei anziehender Konjunktur gelegt. "Jetzt ist es an der EZB, für eine ausreichende Wirtschaftsdynamik zu sorgen, damit der Abbau der Arbeitslosigkeit in Deutschland endlich vorankommt", so Putzhammer.

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