Staatssekretär Ferlemann: Die Eisenbahn wird das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts
(Berlin) - "Es gibt keine Alternative zur Verdopplung des Schienenverkehrsanteils, wenn wir zukünftig den Verkehr, insbesondere den Pendelverkehr in die Ballungsräume, bewältigen wollen. Die Eisenbahn soll das Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts werden", sagte Enak Ferlemann MdB, Parlamentarischer Staatssekretär beim Bundesminister für Verkehr und digitale Infrastruktur und Beauftragter der Bundesregierung für den Schienenverkehr, im Lenkungskreis Bahntechnologie des DVF.
Der Staatssekretär betonte dies auch mit Blick auf den Deutschland-Takt. Das Bundesverkehrsministerium hat nach vierjähriger Arbeit einen optimalen Fahrplan für 2030 vorgestellt. Ziel ist, möglichst viele Züge fahren zu können, die ihre Anschlüsse halten. Er soll Grundlage für den Infrastrukturausbau werden und den Schienengüterverkehr einbeziehen. "Wir haben in dieser Legislaturperiode den Schienenverkehr als Schwerpunktthema. Das zeigt sich im Koalitionsvertrag, bei der der Halbierung der Trassenpreise für den Güterverkehr und auch in der Struktur unseres Ministeriums", erläuterte Ferlemann und betonte: "Mit dem Zukunftsbündnis Schiene wollen wir die Bahn zu dem Verkehrsmittel des 21. Jahrhunderts machen." Dafür stehe auch die Forschung im Bereich Eisenbahn im Fokus. "Den Forschungsbedarf im Schienengüterverkehr wollen wir hälftig finanzieren und 500 Millionen Euro investieren. Basis einer Spitzenbahn ist aber die kontinuierliche Finanzierung der Infrastruktur auf hohem Niveau statt kurzfristiger Konjunkturprogramme", hob Ferlemann hervor.
DVF-Lenkungskreisvorsitzende Michael Peter, CEO Siemens Mobility, lobte, dass mit diesen Maßnahmen das Vertrauen der Schienenbranche in die Verkehrspolitik gestärkt werde. Als wichtig erachtete Peter den kontinuierlichen Mittelhochlauf für die nächsten Jahre im Bereich des Bahnsektors und die Anwendung von Innovationen in Pilotprojekten: "Schon allein um die Klimaziele zu erreichen, muss Deutschland Innovationen schneller einsetzen. Zusammen mit der Modernisierung des Netzes ermöglichen sie dringend notwenige Kapazitätssteigerungen. Ein nationales Schienenforschungsprogramm sollte anwendungsorientiert und komplementär zum mit europäischen Forschungsprogramm Shift2Rail konzipiert werden. Dabei ist der Verwaltungsaufwand möglichst gering zu halten."
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