Staatliche Standortkosten 2025: Neuer Gebührenschock für deutsche Luftfahrt
(Berlin) - Der Anstieg der staatlichen Standortkosten für die deutsche Luftfahrt nimmt kein Ende. Mit der Anhebung des Gebührendeckels bei den hoheitlichen Luftsicherheitskontrollen steigen die Luftsicherheitsgebühren an einer Vielzahl deutscher Flughäfen ab dem 1. Januar 2025 auf einen Schlag um bis zu 50 Prozent.
An Flughäfen wie beispielsweise Köln/Bonn, Stuttgart oder Hannover werden im neuen Jahr Gebühren von 14 oder 15 EUR pro Passagier erhoben – statt bislang 10 EUR. Mit der Anhebung des Gebührendeckels zum 1. Januar 2025 von 10 auf 15 EUR pro Passagier nehmen auch die Wettbewerbsverzerrungen unter den Flughäfen zu.
BDF-Geschäftsführer Dr. Michael Engel: „Während beispielsweise die Gebühr in Nürnberg bei 8,71 EUR liegt, wird sie in Dresden durch die Anhebung des Deckels im nächsten Jahr 15 EUR betragen. Das ist ein massiver Wettbewerbsnachteil durch die staatlich verordnete Deckelanhebung.“
Ungemach droht dem Luftverkehrsstandort Deutschland auch durch eine nochmalige massive Verteuerung der DFS-Flugsicherungsgebühren. Nachdem die DFS-Gebühr für den An- und Abflug bereits in den letzten fünf Jahren um mehr als 100 Prozent gestiegen war, soll sie im kommenden Jahr noch einmal um +40% steigen – trotz intensiver Bemühungen des Bundesverkehrsministeriums um eine Dämpfung des Anstiegs. Engel: „Damit bekommt Deutschland beim An- und Abflug die drittteuerste Flugsicherung in Europa und wird bei den Gebühren nur noch von der Schweiz und Rumänien übertroffen.“
Die Belastung mit staatlichen Standortkosten erreicht damit 2025 ein neues Rekordhoch, das sich bereits in den angebotenen Sitzplatzkapazitäten für das erste Halbjahr 2025 niederschlägt. Engel: „Wir werden bei der nachpandemischen Verkehrserholung im neuen Jahr voraussichtlich auf den vorletzten Platz in Europa zurückfallen und sogar von Finnland eingeholt. Das Schlimmste daran: Deutschland holt im europäischen Vergleich nicht auf, sondern der Abstand zum Rest von Europa wird immer größer.“
Quelle und Kontaktadresse:
(BDF) Bundesverband der Deutschen Fluggesellschaften e.V., Friedrichstr. 79, 10117 Berlin, Telefon: 030 70011850