Staat bevormundet seine Bürger statt sie aufzuklären
(Berlin) - Auf den Paradigmenwechsel, der sich aktuell rund um den Verbraucherschutz und das Leitbild des mündigen, informierten Bürgers vollzieht, weist der Verband der deutschen Rauchtabakindustrie (VdR) in der aktuellen Ausgabe seines Politikbriefes hin.
"Wurde in der großen Koalition - ganz dem Verbraucherleitbild der EU entsprechend - bis vor kurzem noch von Beratung, Aufklärung und Information gesprochen, wenn es um Wettbewerb und Konsumentenentscheidungen ging, so weicht dies zunehmend staatlichen Erziehungsmaßnahmen," sagt Michael von Foerster, Hauptgeschäftsführer des Verbandes der deutschen Rauchtabakindustrie.
Von Foerster kritisiert, "dass bei Tabakprodukten nicht mehr die Information über das Produkt im Mittelpunkt steht, sondern vielmehr die Verhaltenssteuerung des Bürgers mit Negativwerbung, die den Raucher mehrmals täglich mit bizarren Schockbildern traktiert", so von Foerster. Die bisher aufgedruckten Angaben zum Nikotin- und Teergehalt auf der Verpackung von Feinschnitt wurden im Mai 2016 verboten und durch großflächige Schockbilder ersetzt. "In der Folge hat der Kunde keine Möglichkeit mehr, Produkte zu vergleichen. Eine aufgeklärte Kaufentscheidung ist damit nicht mehr möglich," betont von Foerster.
Auch die neue Studie der Bundeszentrale für gesundheitliche Aufklärung zum Rauchverhalten verdeutliche einmal mehr, dass sich die bestehende Regulierung und Aufklärung durch objektive Informationen bewährt haben. Aktuell rauchen 7,8 Prozent der Jugendlichen im Alter von 12 bis 17 Jahren. Zum Vergleich: 2001 lag der Anteil noch bei 28 Prozent. Diese Entwicklung wird gar nicht gewürdigt.
Näheres unter http://www.verband-rauchtabak.de/politik-aktuell/#politikbrief
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der deutschen Rauchtabakindustrie e.V. German Smoking Tobacco Association (VdR)
Michael von Foerster, Geschäftsführer
Jägerstr. 51, 10117 Berlin
Telefon: (030) 2096565 -0, Fax: (030) 2096565 -20
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