Springer: Bekenntnis zum Medienstandort Hamburg nötig
(Berlin) - Der Deutsche Journalisten-Verband fordert den Medienkonzern Springer auf, sich zum Medienstandort Hamburg zu bekennen. Der DJV reagiert damit auf die wachsende Unruhe unter den Beschäftigten von Auto Bild und Computer Bild über mögliche Umzugspläne des Verlags nach Berlin.
Medienveröffentlichungen, in denen von einer Verschmelzung der Redaktionen beider Titel mit BILD die Rede ist, haben die Verantwortlichen des Konzerns bislang nicht dementiert. "Das Schweigen verunsichert die Journalistinnen und Journalisten von Computer Bild und Auto Bild in hohem Maße", kritisiert Stefan Endter, Geschäftsführer des DJV Nord. Die Beschäftigten und ihre Familien hätten ein Anrecht auf transparente Kommunikation ihres Arbeitgebers.
Endter verweist darauf, dass sie nach einem Personalabbau gerade erst die Bildung eines Gemeinschaftsbetriebs mit großem Elan umgesetzt hätten.
DJV-Bundesvorsitzender Mika Beuster befürchtet ein weiteres Ausdünnen der föderal geprägten Presselandschaft in Deutschland: "Wenn sich alles in der Hauptstadt Berlin zusammenballt, ist das nicht gut für den Journalismus im Rest der Republik." Außerdem stehe zu befürchten, dass Springer einen Umzug nutze, um weitere Redaktionsjobs zu streichen.
Beuster: "Deutschlands größter Medienkonzern muss seiner Verantwortung als Arbeitgeber gerecht werden."
Der DJV Nord steht den DJV-Mitgliedern unter der Belegschaft von Computer Bild und Auto Bild mit Rat und Tat zur Seite.
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