Sportförderung auch durch private Buchmacher denkbar / Finanzielle Auswirkungen einer Privatisierung der Sportwetten werden übertrieben
(Essen) - Nach Ansicht des Deutschen Buchmacherverbandes Essen e.V. (DBV) ist der Beitrag den staatliche Lottounternehmen für die Sportförderung leisten, kein ausreichendes Argument um ein verfassungswidriges Sportwetten-Monopol zu schützen. Eine unter staatlicher Aufsicht stehende private Sportwette der zugelassenen Buchmacher kann genauso zur Sportförderung beitragen, wenn dies politisch gewünscht wird.
"Die deutschen Buchmacher leisten seit Jahrzehnten durch Lizenzzahlungen bei Pferdewetten einen Beitrag zur Förderung der Pferdezucht, dies könnte auch bei Sportwetten geschehen," argumentiert Norman Albers, Sprecher des Buchmacherverbandes und führt weiter aus: "Die Zahlungen der staatlichen Sportwette "Oddset" an den Sport werden im übrigen beschönigt, weil sie mit den Zahlungen aus dem Lotteriebereich in einen Topf geworfen werden. In Wahrheit sind sie mit nur 50 Millionen Euro weitaus geringer als angenommen."
Sollte es daher zu einer Liberalisierung des deutschen Sportwettenmarktes durch eine Entscheidung des Bundesverfassungsgerichtes oder durch Initiative der EU-Kommission kommen, sind die Sportförderung oder andere Gemeinwohl-Belange nicht wirklich in Gefahr. Zudem wäre es auch den privaten Buchmacher möglich eine gemeinnützige Sportwette anzubieten, deren Reinertrag dem Sport zugute kommt.
"Entsprechende Konzepte für eine gemeinnützige Sportwette sind ausgearbeitet, man muss sie nur mit den Buchmachern umsetzen" meint Albers und Vorstandskollege Michael Sieberts, Buchmacher aus Neuss ergänzt: " Wir nehmen seit vielen Jahren neben der eigenen Buchmacherwette auch Wetten für die Pferderennbahnen an, die den Ertrag für sich behalten. Dieses Modell wäre auch für den Fußball möglich."
Allerdings geht eine erhebliche Gefahr durch die schon heute international agierenden Internetanbieter aus, die sich mehr um ihr Marketingbudget als um das Gemeinwohl kümmern. Der deutsche Glücksspielmarkt und die deutschen Abgaben müssen sich daher am europäischen Ausland orientieren, um wettbewerbsfähig zu sein.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Buchmacherverband Essen e.V.
Moorenstr. 23, 45131 Essen
Telefon: 0201/790329, Telefax: 0201/788892
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Kommunale Wettbürosteuer erdrosselt die Buchmacher / Dreifache Steuerlast ist nach Ansicht des Deutschen Buchmacherverbandes rechtswidrig und skandalös
- Wettumsätze auf Pferderennen 2009 um 50 Prozent höher als Oddset / Spielerschutz bei privaten Wetten gewährleistet
- Der Bumerang-Effekt des Glücksspielstaatsvertrages / Verbot von Lottoscheinen neben Schultüten nur konsequent