Pressemitteilung | Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI)

Sportartikel-Industrie fordert höhere Priorität für Sport und Bewegung

(Bonn) - Die aktuellen Daten der WHO zeigen: die Bewegungsarmut in der Bevölkerung weltweit hat einen neuen Höchststand erreicht! Die unmittelbaren Auswirkungen - beispielsweise der Anstieg von Adipositas sowie Herz- und Kreislaufkrankheiten werden enorme negative Auswirkungen auf unser Gesundheitssystem und die Leistungsfähigkeit unserer Gesellschaft insgesamt haben. Auch zeigt die deutsche Medaillenbilanz der olympischen Spiele in Paris 2024, dass wir im Spitzensportranking hinter die meisten europäischen Länder gefallen sind. Ergebnis von fehlendem Breitensportengagement, Schul- und Freizeitsport - denn aus dem Breitensport kommen die Talente.

Die Studie "Beweg dich, Deutschland" (2022) der Techniker Krankenkasse belegt, dass sich über die Hälfte der Deutschen weniger als eine Stunde pro Tag bewegt. Besonders dramatisch: über 80 Prozent der Kinder und Jugendlichen weltweit sind körperlich inaktiv (laut WHO, Quelle: The Lancet Global Health 2024). Schaffen wir es nicht, diesen Trend umzukehren, kommen besonders auf die Entwicklungsländer Kosten von über mehreren Milliarden Euro zu.

Die Sportartikel-Industrie vertreten durch den Bundesverband der Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) mahnt daher dringend zu einem gesellschaftlichen Paradigmenwechsel in der Sport- und Bewegungsförderung. Deutschland braucht eine aktive, gesunde und somit auch leistungsfähige Gesellschaft. Es muss Aufgabe des Staates sein, Sport- und Bewegungsräume bereitzustellen, um allen Mitgliedern unserer Gesellschaft eine Ausübung von Sport und Bewegung zu ermöglichen. Die Werte des Sports 'Fairplay, Toleranz und Teamgeist' sind wirksame Instrumente für die Festigung unserer Demokratie.

Wir fordern: 1. einen höheren Stellenwert für Sport und Bewegung! 2. Ausbau der Sportförderung, um Folgekosten durch Bewegungsmangel zu reduzieren! 3. umfassende Sport- und Bewegungsförderung für Kinder und Jugendliche! 4. Sport und Bewegung für Alle: Gewährleistung eines inklusiven, fairen und sicheren Zugangs zu Sportangeboten! 5. die Verankerung einer nachhaltigen Sportstrategie in der Sportpolitik! 6. die Anerkennung des Sports als Wirtschaftsfaktor!

Im Entwicklungsplan Sport fanden sich in den letzten beiden Jahren eine Vielzahl an Expert:innen aus Bund, Ländern, Kommunen, organisiertem Sport und Sportartikel-Industrie zusammen, um innovative Lösungen für mehr Sport und Bewegung zu erarbeiten. Die hervorragenden Vorschläge nun auch umzusetzen, erfordert Kooperationswillen und auch Haushaltsmittel, die von Bund und auch Ländern zur Verfügung gestellt werden müssen. Sport und Bewegung sind Prävention! Auch wir als Sportartikel-Industrie sehen uns in der Verpflichtung. Mit unserer sportpolitischen Position engagieren wir uns für eine aktive und gesunde Gesellschaft von morgen. Aber auch aktiv tragen wir zur Bekämpfung von Bewegungsarmut bei: beispielsweise durch die Schwimmförderung von Kindern, Unterstützung der Ausrüstung von Sportvereinen und Sporthallen, Inklusionsprogramme für Sport und natürlich die Nachwuchsförderung in allen Bereichen, wie z.B. auch Schulpferde im Reitsport.

Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Sportartikel-Industrie e.V. (BSI) Pressestelle Belderberg 24, 53113 Bonn Telefon: (0228) 926593-0, Fax: (0228) 926593-29

(mw)

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