SpiFa an BMG: Wir sind gespannt auf fachärztlichen Krisengipfel!
(Berlin) - Nach dem Krisengipfel ist vor dem Krisengipfel: die Fachärzteschaft zeigte sich im Anschluss an das Gespräch der vergangenen Woche ernüchtert, die Ergebnisse ließen die fachärztlichen Interessen weitestgehend außen vor. Gleichzeitig kündigte Bundesgesundheitsminister Karl Lauterbach an, weitere Gespräche - auch mit den Fachärztinnen und Fachärzten führen zu wollen. Der Spitzenverband Fachärzte Deutschlands e.V. (SpiFa) begrüßt dies und erwartet einen baldigen Gesprächstermin.
Deutschlands Fachärztinnen und Fachärzte sichern Bundesgesundheitsminister Lauterbach zu, in einen konstruktiven Austausch zu treten.
"Professor Lauterbach hat im Rahmen der Diskussion mehrfach darauf hingewiesen, man habe die Situation der niedergelassenen Fachärztinnen und Fachärzte im Blick und arbeite an konkreten Lösungen für die strukturellen Probleme. Man benötige dafür aber im Rahmen der vielen politischen Vorhaben mehr Zeit," so Dr. Dirk Heinrich, Vorstandsvorsitzender des SpiFa.
"In diesem Zusammenhang nehmen wir den Minister beim Wort und warten auf ein zeitnahes konkretes Gesprächsangebot. An konkreten Vorschlägen mangelt es seitens der Fachärzteschaft nicht, vieles davon liegt Bundesminister Lauterbach und seinen Abteilungen vor. Allerdings drängt die Zeit. Wir müssen dringend verhindern, dass weiterhin viele niedergelassene Fachärztinnen und Fachärzte viel früher als zu erwarten war, aus Frustration in Rente gehen. Patientinnen und Patienten benötigen dringend mehr als noch weniger Facharzttermine."
Der SpiFa fordert entsprechend diesen fachärztlichen Krisengipfel innerhalb der kommenden zwei Monate, in welchem es vorrangig um rasch umsetzbare Verbesserungen für die fachärztliche Versorgung gehen muss. Andernfalls würden die Protestmaßnahmen wie z.B. zeitweilige Praxisschließungen wieder aufgenommen. "Sollten bis Mitte März weder konkrete Vorschläge vorliegen oder Gespräche stattgefunden haben, werden sich Deutschlands Fachärztinnen und Fachärzte wieder zu Protestmaßnahmen gezwungen sehen und diese auch durchführen," so Heinrich weiter.
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