Speicherung von Notfalldaten und Arzneimittelangaben mit der elektronischen Gesundheitskarte wird von den Versicherten begrüßt
(Essen) - Die Möglichkeit, verordnete Arzneimittel und Notfalldaten (z. B. Informationen über Allergien und Unverträglichkeiten) künftig mit der elektronischen Gesundheitskarte (eGK) zu speichern, überzeugt Versicherte offenbar fast ausnahmslos. In einer repräsentativen Umfrage im Auftrag des BKK Bundesverbandes unter 2829 Personen ab 16 Jahren bezeichnen weit über 90 Prozent der gesetzlich und der privat Versicherten diese Angaben als sehr wichtig bzw. wichtig. Deutlich unter sieben Prozent äußern sich kritisch und meinen, diese Notfalldaten und Angaben zu verordneten Arzneimitteln sind unwichtig. Besonders überzeugt von den Notfalldaten zeigen sich BKK Versicherte. Kein einziger hält diese Option laut Umfrage für unwichtig.
Mit Hilfe der Notfalldaten soll die Behandlung durch Rettungsärzte am Unfallort sicherer werden. Durch die Auflistung der verordneten Arzneimittel kann verhindert werden, dass sich Medikamente in ihrer Wirkung stören, aufheben oder sogar negativ beeinflussen. Notfalldaten und die Liste der verordneten Arzneimittel sind als freiwillige Anwendungen der eGK vorgesehen. Das heißt: Technisch müssen sie durch die Karte zur Verfügung stehen. Der Versicherte entscheidet jedoch selbst darüber, ob er die Anwendungen nutzt oder nicht.
Jeder Zweite sagt Ja zur eGK
Die Einführung der eGK begrüßt etwa jeder zweite Versicherte, der im Vorfeld der repräsentativen Umfrage bereits mit dem Thema in Berührung gekommen ist. So sehen 56 Prozent der gesetzlich wie privat Versicherten positive Effekte durch die eGK. Rund ein Drittel der Befragten, die von der eGK gehört haben, hat allerdings noch keine feste Meinung zur Einführung der eGK. Die Ablehnerquote liegt nur im Zehntelsegment. Ein fast deckungsgleiches Bild liefern informierte BKK Versicherte: 56 Prozent äußern sich positiv, 14 Prozent sehen Probleme und 30 Prozent sind noch unentschlossen.
Betriebskrankenkassen informieren gut
Rund 63 Prozent der Befragten haben im Vorfeld der Umfrage bereits etwas über die Einführung der eGK gehört. Während hierbei 38 Prozent der gesetzlich Versicherten angeben, Informationen zur eGK durch ihre Krankenkasse erhalten zu haben, sind es unter den privat Versicherten lediglich 14 Prozent. Versicherte der Betriebskrankenkassen stellen ihren Kassen ein besonders gutes Zeugnis aus: 46 Prozent sagen, sie sind von ihrer BKK zum Thema eGK schon aktuell informiert worden.
Quelle und Kontaktadresse:
BKK Bundesverband der Betriebskrankenkassen, Körperschaft des öffentlichen Rechts
Elke Meinhold, Presse- und Öffentlichkeitsarbeit
Kronprinzenstr. 6, 45128 Essen
Telefon: (0201) 179-01, Telefax: (0201) 179-1000
Weitere Pressemitteilungen dieses Verbands
- Entscheiden nun Ämter über Sozialpolitik? / BKK für umfassende Reform des "Morbi-RSA"
- Drei von Fünf konsultieren Hausarzt vor Überweisung / Versorgungszentren beliebt, in vielen Regionen allerdings (noch) keine Alternative zum niedergelassenen Arzt
- Finanzierung der Krankenkassen muss auf solide Basis gestellt werden / Gesundheitsfonds ist mit rund 10 Milliarden unterfinanziert