Pressemitteilung |

SPD und Grüne fordern Radverkehrsplan

(Bremen) - Der Allgemeine Deutsche Fahrrad-Club (ADFC) begrüßt den Antrag für einen Masterplan FahrRad, den die Bundestagsfraktionen der SPD und der Grünen am 26. Juni 2001 vorgelegt haben. ADFC-Bundesvorsitzender Wolfgang Große: "Damit ist ein weiterer großer Schritt in Richtung eines Nationalen Radverkehrsplans getan." Mit diesem Antrag treten SPD und Grüne für eine bundesweit koordinierte Radverkehrsförderung ein, mit der Initiativen auf Bundes-, Landes- und kommunaler Ebene ergriffen werden sollen. Er soll am kommenden Donnerstag in einer ersten Lesung im Bundestag diskutiert werden Große: "Alle Hauptforderungen des ADFC für einen Nationalen Radverkehrsplan sind in diesem Antrag berücksichtigt."

So unterstützt der ADFC die Forderung, innerorts vorrangig Radfahrstreifen statt Radwege einzurichten und kombinierte Rad- und Gehwege möglichst nicht mehr anzulegen. Weiterhin ist die Schaffung attraktiver Radverkehrsnetze wichtiger als der Ausbau von Radwegen. Auch die Ankündigung von SPD und Grünen, bis 2010 ein nationales Radroutennetz mit mindestens zwölf Radrouten zu schaffen, ist ein Teil der vom ADFC seit drei Jahren geforderten Maßnahmen.

Sehr positiv wertete der ADFC das Signal, dass SPD und Grüne sich für eine dauerhaft gesicherte Fahrradmitnahme im Fernverkehr einsetzten und den ICE für das Fahrrad zu öffnen. Die Bahn hatte angekündigt, die Fahrradmitnahme im Fernverkehr drastisch einzuschränken.

Nun muss noch die Finanzierung des Nationalen Radverkehrsplans sichergestellt werden. Der ADFC fordert von der Bundesregierung jährlich 1,5 Milliarden DM, die durch Umschichtung und Verwendung unterschiedlichster vorhandener Haushaltsmittel zusammenkommen sollen und jährlich neu oder anders einzusetzen sind. Bei kommunalen und Landesverkehrshaushalten sind jährlich drei Prozent für den Radverkehr einzufordern.

Wichtige Punkte auf dem Weg zu einem Nationalen Radverkehrsplan waren der erste Fahrradbericht der Bundesregierung im März 1999 und dessen Verabschiedung durch den Bundestag im Mai 2000 sowie die Anhörung zum Fahrradverkehr im Verkehrsausschuss im Januar 2001. Dieser Antrag nun sei ein Meilenstein in der Verkehrspolitik seit dem Regierungswechsel im September 1998, so der ADFC. Der ADFC fordert die Bundesregierung nun auf, diese Vorschläge zügig in die Tat umzusetzen, damit die Vorzüge des Fahrrades voll zur Geltung kommen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allgemeiner Deutscher Fahrrad-Club e.V. (ADFC), Bundesverband Grünenstr. 8-9 28199 Bremen Telefon: 0421/346290 Telefax: 0421/3462950

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