SPD-Parteitag: Erbschaftsteuerbeschluss verheerend für Unternehmensübergaben im Mittelstand
(Berlin) - Der Präsident der Aktionsgemeinschaft Wirtschaftlicher Mittelstand (AWM), Günter Schmitt-Bosslet, sieht durch den Erbschaftsteuerbeschluss des SPD-Parteitages in Bochum tausende von Unternehmensübergaben im Mittelstand in Gefahr.
Die Erbschaftsteuer zu erhöhen, ist für viele tausend Mittelständler, die in den nächsten Jahren einen Betrieb von ihren Eltern übernehmen wollen, ein entmutigendes und verheerendes Signal, erklärt Schmitt-Bosslet.
In Deutschland stehen jedes Jahr 100.000 Betriebsübernahmen an. Diese Unternehmen befinden sich dabei betriebswirtschaftlich in einer äußerst schwierigen Phase, gibt Schmitt-Bosslet zu bedenken: Die Erbschaftsteuerbelastung trägt in Betrieben, die von den Eltern auf die Kinder übergehen, dazu erheblich bei.
Schmitt-Bosslet fordert daher: Wer den Mittelstand stärken will, muß die Erbschaftsteuer für kleine und mittlere Betriebe abschaffen, nicht erhöhen. Dabei hält er das englische Erbschaftsteuermodell für tragbar, bei dem die Erbschaftsteuer innerhalb von zehn Jahren abgegolten ist, sofern die Erben den Betrieb weiterführen. Das wäre ein Meilenstein, wenn dies in Deutschland gelänge. Und das wäre ein vom Bundeskanzler beschworenes Aufbruchsignal aus Bochum!
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