Sparkassen-Tourismusbarometer Deutschland 2011: Tourismus boomt trotz Staatsschuldenkrise / Reiseland Deutschland Nummer eins in Europa
(Berlin) - Die internationale Staatsschuldenkrise hat den Tourismus bislang nicht erreicht. Weltweit ist die Reisetätigkeit (internationale Ankünfte) im ersten Halbjahr 2011 um 4,5 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum angestiegen. Der Tourismus in Deutschland wuchs im selben Zeitraum um 7,9 Prozent und liegt damit deutlich über Weltniveau. "Die Vielfalt der touristischen Angebote, eine gute Infrastruktur und ein ausgewogenes Preis-Leistungsverhältnis sind ausschlaggebend für den Erfolg des Deutschlandtourismus", so Karl-Peter Schackmann-Fallis, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV) anlässlich der Präsentation des Sparkassen-Tourismusbarometers Deutschland 2011 in Berlin.
Allein in den Monaten Januar bis September 2011 hat Deutschland die Zahl der Übernachtungen um 3,4 Prozent gegenüber dem Vorjahreszeitraum gesteigert. Voraussichtlich ist Deutschland damit bei den Übernachtungen die Nummer eins in Europa. Mit 380 Mio. Übernachtungen war Deutschland 2010 zum dritten Mal in Folge das beliebteste Urlaubsland Europas. Besonders positiv für Deutschland ist der Anstieg der Übernachtungen aus dem Ausland (+5,6 Prozent). In den letzten zehn Jahren ist der Anteil der ausländischen Gäste insgesamt von 12 auf 16 Prozent gestiegen. "Um ein kontinuierliches Wachstum zu sichern, müssen die Vorteile des Standortes in der Bewerbung jedoch noch deutlicher herausgestellt werden", sagte Schackmann-Fallis.
Andere europäische Staaten konnten nach einigen schwierigen Jahren ihre Übernachtungszahlen wieder deutlich steigern. Das derzeit krisengeschüttelte Griechenland verbucht sogar zweistellige Zuwachsraten. Die Zahl der ausländischen Gäste stieg im ersten Halbjahr 2011 um 13,9 Prozent. Auch Polen und die baltischen Staaten waren in diesem Jahr bei den Urlaubern sehr beliebt. Ihre Übernachtungszahlen stiegen um bis zu 20 Prozent.
Wachstumsmotor unter den deutschen Bundesländern sind die Stadtstaaten Bremen, Hamburg und Berlin. Sie verzeichnen einen Übernachtungszuwachs von bis zu 8 Prozent (Januar bis September 2011). Nach dem Europäischen Tourismus-Destinationsindex (DESTIX) liegt Berlin sogar auf dem zweiten Platz der wettbewerbsfähigsten Tourismusregionen Europas.
Unter Deutschlands Zielgebieten stehen die Seenregionen, die deutschen Küsten und vor allem die Städte bei den Gästen hoch im Kurs. Die Mittelgebirgsregionen gewinnen verlorenes Terrain zurück. Nach Jahren der Stagnation greifen die intensiven Bemühungen um neue Zielgruppen und ein breiter gefächertes Angebot. Der Deutsche Alpenraum sucht dagegen immer noch Anschluss an die Entwicklung Österreichs und Italiens.
Das Tourismusbarometer des DSGV ist eine Positionsbestimmung des Deutschlandtourismus im nationalen und internationalen Vergleich. Das Barometer gibt Aufschluss über die wirtschaftliche Bedeutung des Tourismus, analysiert die Tourismusentwicklung im Vergleich zu Mitbewerbern und entwickelt nützliche Vorschläge und Empfehlungen für die am Tourismus beteiligten Akteure. Der aktuelle Bericht 2011 steht unter www.dsgv.de zum Download zur Verfügung. Die inhaltliche Bearbeitung erfolgt durch die dwif-Consulting GmbH.
Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV)
Stefan Marotzke, Pressesprecher, Leiter Gruppe Presse
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