Pressemitteilung | Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. (DSGV)

Sparkassen-Finanzgruppe mit eigener Kreditbearbeitung sehr gut aufgestellt

(Berlin) - Der Presse war zu entnehmen, die KfW plane eine Kreditfabrik für die Standardisierung und Bündelung des staatlichen Fördergeschäfts. Diese Kreditfabrik solle in einem zweiten Schritt allen Banken und Sparkassen offen stehen. Hierzu sagte Bernd M. Fieseler, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes: „Sparkassen und Landesbanken sind bei der Kreditbearbeitung sehr gut aufgestellt. Bei Marktanteilen von durchschnittlich 50 Prozent verfügen wir über Mengengerüste, die eine effiziente Kreditbearbeitung in allen Größenklassen erlaubt.“

Die Sparkassen haben mit der Modellorganisation für effiziente Kreditbearbeitung(Modell K) die Grundlage geschaffen, um alle Kreditarten - vom Konsumentenkredit über die Baufinanzierung bis zum Unternehmenskredit - schnell und kostengünstig zu bearbeiten. Mittlerweile haben rund 200 Sparkassen das Modell K eingeführt. Allein im vergangenen Jahr konnten Bearbeitungskosten in Höhe von 50 Mio. Euro eingespart werden. Priorität für die Sparkassen hat laut Fieseler die Fortsetzung dieser eingeschlagenen Strategie. „Wenn die KfW darüber hinaus etwas bieten kann, haben wir offene Ohren.“, so Fieseler. Ein Angebot müsse dann aber für Sparkassen substantielle Verbesserungen bringen.

Schulz: „An Sparkassen scheitert keine Kreditvergabe“

Zu dem angeblichen Kreditengpass beim Mittelstand sagte Christoph Schulz, Geschäftsführendes Vorstandsmitglied des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV): „Wie im letzten Jahr haben die Sparkassen das Kreditvolumen wieder deutlich gesteigert. Allein im ersten Quartal 2004 sind rund 16 Mrd. Euro neue Kredite an den Mittelstand geflossen, etwa die gleiche Summe wie im Vorjahreszeitraum. Und die Sparkassen haben noch erhebliche Eigenkapitalspielräume für zusätzliche Kreditausweitungen. An Sparkassen scheitert keine Kreditvergabe, wenn sie wirtschaftlich vertretbar ist.“

Schulz begrüßte die Vorschläge der KfW, das Fördergeschäft zu stärken: „Wir stehen der KfW mit Rat und Tat zur Seite. Bei den Globaldarlehen, die seit einiger Zeit schon von der KfW vergeben werden, haben wir Wege erarbeitet und vorgeschlagen, damit sie endlich auch in kleinteilige Kredite für den Mittelstand umgewandelt werden können. Diese neue Art des Globaldarlehens wurde zum ersten Mal durch die Landesbank Rheinland-Pfalz im Juli diesen Jahres abgeschlossen. Und wir haben der KfW konkrete Vorschläge zur Margengestaltung für Förderkredite unterbreitet, damit auch Mittelständler mit weniger guter Bonität Fördermittel nutzen können. Wir sind zuversichtlich, dass die KfW diese beide Instrumente auf den Markt bringen wird.“

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV) Charlottenstr. 47, 10117 Berlin Telefon: 030/20225-0, Telefax: 030/20225-250

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