Sparkassen-Finanzgruppe legt Wiederaufbaufonds für Südasien auf / Kreditvergaben von mindestens 100 Mio. Euro

(Berlin) - Die Sparkassen-Finanzgruppe wird als nachhaltige Hilfestellung für die von der Flut zerstörten Regionen in Südasien einen Sparkassen-Wiederaufbaufonds auflegen. Aus diesem Fonds werden Kredite in Höhe von mindestens 100 Mio. Euro vergeben. Kreditnehmer können auch Personen sein, die ihr gesamtes Vermögen verloren haben und deshalb unter normalen Umständen kaum die Chance auf Kredite hätten. Für etwaige Ausfälle und andere Kosten in dem Programm stehen die deutschen Sparkassen, Landesbanken und die anderen Verbundunternehmen der Sparkassen-Finanzgruppe ein. Sie werden hierfür 15 Mio. Euro bereitstellen. Das teilte der Präsident des Deutschen Sparkassen- und Giroverbandes (DSGV), Dr. Dietrich H. Hoppenstedt, am 07. Januar in Berlin mit.

Aus dem Sparkassen-Wiederaufbaufonds werden örtliche Kreditinstitute zu besonders attraktiven Bedingungen Micro-Kredite für die eigene Existenzsicherung an Kleinunternehmen und Selbständige vergeben. Die deutsche Sparkassen-Finanzgruppe will dabei mit Partnerinstituten der Sparkassenorganisation vor Ort zusammen arbeiten, etwa mit der National Savings Bank of Sri Lanka. Das Programm wird regional mit dem deutschen Beitrag der von Bundeskanzler Gerhard Schröder angeregten Hilfspartnerschaften verknüpft. „Als kommunal und landesgebundene Institute verbinden wir dies eng mit dem Engagement der Kommunen und Länder im Rahmen der Hilfspartnerschaften“, sagte Hoppenstedt.

„Als Deutsche habe wir gute Erfahrungen mit dem Marshall-Plan gemacht – einem revolvierenden Fonds, der den Wiederaufbau unseres Landes nach dem Zweiten Weltkrieg ermöglicht hat. Nach diesem Prinzip wollen wir jetzt einen Sparkassen-Wiederaufbaufonds zur Verfügung stellen. Mit der Summe und der Abwicklung vor Ort wollen wir unsere Verantwortung als eine der größten Kreditinstitutsgruppen weltweit wahrnehmen“, sagte Hoppenstedt.

Die Sparkassen-Finanzgruppe stellt für den Wiederaufbaufonds die notwendigen finanziellen Mittel und die Expertise für Microfinancing zur Verfügung. Um die Abwicklung vor Ort zu unterstützen, wird die Sparkassenstiftung für internationale Kooperation bis zu 10 speziell ausgebildete Mitarbeiter nach Südasien entsenden. Sie haben die Aufgabe, die Kreditausfälle möglichst gering gehalten und so den Fonds auf Dauer für den Wiederaufbau in betroffenen Ländern zu erhalten. Auf diese Weise werden revolvierende Kreditvergaben in den nächsten Jahren möglich.

Die Sparkassen-Finanzgruppe hat über ihre Sparkassenstiftung für internationale Kooperation umfangreiche Erfahrungen in der Abwicklung von Micro-Finanzierungen in Entwicklungs- und Schwellenländern. Dabei arbeitet die Stiftung jeweils mit örtlichen Partnerinstituten der Sparkassenorganisation weltweit zusammen.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Sparkassen- und Giroverband e.V. , Berlin (DSGV) Charlottenstr. 47, 10117 Berlin Telefon: 030/20225-0, Telefax: 030/20225-250