Pressemitteilung | k.A.

Sozialverträglicher Umbau in Standortfrage durchgesetzt

(Frankfurt/Main) - Nach vorausgegangenen Beschäftigtenprotesten setzte die Deutsche Postgewerkschaft (DPG) in einem Spitzengespräch mit dem Postbank-Vorstand die Verlängerung des Ausschlusses betriebsbedingter Beendigungskündigungen bis Ende 2004 durch.

Der stellvertretende DPG-Vorsitzende Michael Sommer erinnerte den Postbank-Vorstand: "Es gibt auch Werte jenseits von Globalisierung und neuer Ökonomie. Grundwerte in unserer Gesellschaft sind immer noch Freiheit, Gerechtigkeit und Solidarität. Wir wollen keine Leitkultur des Ellenbogens. Auch ein funktionierendes Wirtschaftsleben fußt auf Vertragstreue, auf Respekt, auf menschlichen Anstand auf Verlässlichkeit. Ohne diese Vertrauensbasis, wenn der eine des anderen Wolf wird, bricht auch das Wirtschaftsleben zusammen. Es gibt also Werte und Tugenden, die der Markt nicht produziert, ohne die er aber gar nicht funktionieren kann." Dies gelte auch für das Innenverhältnis der Postbank, stellte Sommer klar.

Mit der jetzt getroffenen verbindlichen Vereinbarung zwischen DPG und Postbank wurde neben der Verlängerung des Kündigungsschutzes auch die Beschäftigung vor Ort weitestgehend gesichert. Bis 31. Dezember 2004 ist ein Personalbestand von mindestens 7.500 Personaleinheiten im Postbank-Konzern garantiert. Die sozialverträgliche Weiterbeschäftigung von Betroffenen der vier aufzulösenden Standorte Karlsruhe, Ludwigshafen, Nürnberg und Essen ist sicher gestellt, im Einzelfall im Zusammenwirken auch mit der Post AG. Die Übertragung von Call-Center-Leistungen an externe Anbieter ist ausgeschlossen und die Betriebsräte sind an den zum 1. Juli 2001 beginnenden organisatorischen Änderungen beteiligt.

Der stellvertretende DPG-Vorsitzende Michael Sommer bewertete dieses Ergebnis abschließend mit den Worten: "Ohne DPG und ihre Betriebsräte gäbe es diese sozialverträgliche Begleitung nicht."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutsche Postgewerkschaft (DPG) Rhonestr. 2 60528 Frankfurt Telefon: 069/66950 Telefax: 069/6666941

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