Pressemitteilung |

Sozialverband fordert Rentennachschlag

(Osnabrück) - Für die nächste Rentenerhöhung zum 1. Juli fordert der Sozialverband Deutschland, der ehemalige Reichsbund, einen Nachschlag bis zur Höhe der Inflationsrate. In einem Gespräch mit der «Neuen Osnabrücker Zeitung» begründete der Vizepräsident des Sozialverbands, Sven Picker, seine Forderung mit dem Kaufkaftverlust vor allem der Rentner mit kleinen und mittleren Einkommen. Wer 800 oder 1.000 Mark Rente bekomme, für den sei ein sinkendes Realeinkommen bereits im zweiten Jahr nacheinander eine staatliche Abstrafung, sagte Picker.

Eine sozialdemokratisch geführte Bundesregierung könne nicht ausgerechnet den kleinen Leuten ins Portemonnaie greifen, fügte er hinzu. Nötig sei deshalb eine Anhebung der Rentenerhöhung auf die Inflationsrate von voraussichtlich knapp drei Prozent.

Im übrigen zeige sich schon im ersten Jahr der Rentenreform, dass die neue Rentenanpassungsformel die Rentner deutlich von der Nettolohnentwicklung abkoppele, kritisierte der Vizepräsident. Davor habe sein Verband von Beginn an gewarnt. Deshalb müsse die neue Rentenformel nachgebessert werden, so dass generell die Rentenerhöhungen mindestens die Inflation ausglichen. «Arbeitnehmer können sich in der nächsten Lohnrunde einen Nachschlag erkämpfen, Rentner nicht», betonte Picker. Deshalb müsse gesetzlich sichergestellt werden, dass ihre Renten nicht an Kaufkraft verlieren dürften.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. (ehemals Reichsbund) Beethovenallee 56-58, 53173 Bonn Telefon: 0228/9564-0 Telefax: 0228/9564-145

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