Sozialer Kahlschlag bei behinderten Menschen / Sozialverband VdK fordert: Eingliederungshilfe nicht einschränken
(Bonn) - Der Präsident des Sozialverbandes VdK Deutschland, Walter Hirrlinger, hat vor dem Beginn eines sozialen Kahlschlages in Deutschland gewarnt. Wenn Mitglieder des Vermittlungsausschusses darüber nachdächten, die Ausgaben für Sozialhilfe abzusenken, nicht zuletzt bei Menschen mit Behinderungen, bestehe die Gefahr, dass nach Rentnerinnen und Rentnern und chronisch Kranken nun auch bei behinderten Menschen Leistungen nach Kassenlage eingeführt werden sollen.
Hirrlinger: "Wenn die Eingliederungshilfe für behinderte Menschen eingeschränkt werden soll, wie dies von Finanzminister Stratthaus als Mitglied des Vermittlungsausschusses angedacht wird, dann bedeutet dies einen Rückschritt um Jahrzehnte und grenzt an Diskriminierung dieses Personenkreises."
Anstatt das Sozialgesetzbuch IX über Rehabilitation und Teilhabe behinderter Menschen zu einem Leistungsgesetz fortzuentwickeln, wolle die Politik wieder einmal bei den schwächsten Gliedern der Gesellschaft sparen, sagte Hirrlinger. Dem müsse mit aller Kraft entgegen getreten werden. Denn der Willkür würde damit Tür und Tor geöffnet, erklärte der Präsident des Sozialverbands VdK Deutschland.
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