Soziale Spaltung durch Armutsgefährdung
(Bonn) - Zahlen des Statistischen Bundesamts zeigen, dass die regionalen Armutsgefährdungsquoten weiter steigen. Der BDH Bundesverband Rehabilitation e.V. fordert Korrekturen in der Sozialpolitik und bessere Unterstützung für Alleinerziehende und Rentner. Dazu erklärt die Vorsitzende des Sozialverbands, Ilse Müller:
"Wir dürfen die Augen vor der Tatsache nicht verschließen, dass unsere Gesellschaft wirtschaftlich auseinanderdriftet. Die steigenden Armutsgefährdungsquoten belegen dies eindeutig. Und diese sozial gefährliche Entwicklung ist ungebrochen. Vor allem Alleinerziehende und Senioren tragen ein wachsendes Armutsrisiko. Wirksame Sozialpolitik muss soziale Verwerfungen identifizieren und begradigen. Wir plädieren dafür, den Mindestlohn auf 12 Euro anzuheben und an die Preis- und Lohnentwicklung zu koppeln. Das wäre für viele Menschen eine unmittelbare Unterstützung.
Im Bereich der Rentenpolitik droht die Diskussion um die Einführung einer Grundrente erneut zu versanden, was angesichts des sinkenden Rentenniveaus für eine wachsende Zahl von Senioren und angehenden Rentnern ein Grund zu Beunruhigung sein dürfte. Auch mit Blick auf den boomenden Niedriglohnsektor müssen wir klar sagen: Die Rente ist nicht mehr armutsfest und es ist höchste Zeit gegenzusteuern!"
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(BDH) Bundesverband Rehabilitation e.V.
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