SoVD: Klimaschutz muss sozial gerecht gestaltet werden
(Hannover) - Klimaschutz ist derzeit eine der wichtigsten gesellschaftlichen Aufgaben. Laut einer Studie des Meinungsforschungsinstituts Pollytix beurteilen das auch die Bürger*innen so: 62 Prozent sind der Meinung, Politiker*innen sollten mehr tun, gleichzeitig sehen sie steigende Kosten kritisch. Auch der Sozialverband Deutschland (SoVD) in Niedersachsen ist der Auffassung, dass der Klimawandel unbedingt sozial gerecht gestaltet werden muss und nimmt dabei auch die Landesregierung sowie vor allem die Kommunen in die Pflicht.
Mit dem Klimawandel steht die Gesellschaft vor einer ihrer größten Herausforderungen - entsprechende Maßnahmen zum Schutz sind dringend notwendig. "Eins darf dabei aber nicht vergessen werden: Wir müssen dafür sorgen, dass die Kosten gerecht verteilt werden", sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen.
Die Pollytix-Umfrage zeigt, dass sich die Deutschen höherer Kosten durch den Klimawandel bewusst sind und konsequentes Handeln einfordern. Gleichzeitig halten es 49 Prozent für eine schlechte Idee, klimaschädliches Verhalten durch höhere Preise zu sanktionieren. Eine Mehrheit dafür gibt es nur in Haushalten mit einem Nettoeinkommen von über 3.000 Euro. "Die Studie macht sehr deutlich, dass beim Klimaschutz der soziale Aspekt nicht vernachlässigt werden darf. Wer dem Klima besonders schadet, muss auch höhere Kosten in Kauf nehmen. Gerade Menschen mit wenig Geld gehören allerdings nicht dazu. Das muss bei der Kostenverteilung unbedingt berücksichtigt werden", fordert Swinke.
Außerdem sei es wichtig, dass beschlossene Ziele auch umgesetzt werden. Das fordern zum Beispiel auch 71 Prozent der Teilnehmenden der Studie. Aus Sicht des SoVD heißt das: Die Landesregierung und die Kommunen müssen den öffentlichen Personennahverkehr gerade auf dem Land massiv ausbauen, die Versorgung mit erneuerbaren Energien vorantreiben und alles dafür tun, dass Städte und Gemeinden ihre Bürger*innen in heißen Sommern vor Hitze schützen. "Dabei müssen die Bürger*innen am Prozess beteiligt werden und zwar schnell. Wir haben nicht mehr viel Zeit", betont der Vorstandsvorsitzende.
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(SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.
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