Pressemitteilung |

SoVD gegen heimliche Sterbegeldkürzung

(Berlin) - Der Sozialverband Deutschland e.V. (SoVD), ehemals Reichsbund, hat der Bundesregierung vorgeworfen, "klammheimlich im Zuge der EURO-Umstellung das Sterbegeld in der Gesetzlichen Krankenversicherung zu kürzen". Dass die Bundesregierung die Umrechnung von D-Mark in EURO dazu benutze, ausgerechnet beim Sterbegeld zu sparen, "hält der SoVD schlichtweg für skandalös", betonte die Vizepräsidentin und gesundheitspolitische Sprecherin Marianne Otte in Berlin. Damit werde auch ein denkbar schlechtes Vorbild für die Wirtschaft abgegeben, von der die Regierung korrekte Umrechnung unter Verzicht auf Preiserhöhungen verlange.

Im Achten EURO-Einführungsgesetz vom 26.04. 2001 ist vorgesehen, das Sterbegeld auf 1050 Euro, umgerechnet 2.053,62 D-Mark von bisher 2.100 D-Mark, zu reduzieren, erläuterte die Gesundheitsexpertin. Angesichts der Tatsache, dass schon die bisherige Summe bei weitem nicht ausreiche, um eine angemessene Beerdigung zu finanzieren, sei dies vor allem Hinterbliebenen, die allein von der Altersrente leben müssten, nicht zumutbar. Da das Sterbegeld seit langem nicht dynamisiert sei, verliere es außerdem Jahr für Jahr an Kaufkraft.

Gleichzeitig stiegen die Beerdigungskosten kontinuierlich. Man müsse zudem davon ausgehen, dass die Beerdigungsinstitute ihre Preise im Zuge der EURO-Umstellung kräftig anhöben, während der Gesetzgeber das Sterbegeld zusammenstreiche. "Der SoVD fordert deshalb die Fraktionen im Bundestag auf, diese unsoziale, mit der EURO-Umstellung kaschierte Kürzung des Sterbegeldes zurückzunehmen und nicht Gesetz werden zu lassen", erklärte Otte.

Quelle und Kontaktadresse:
Sozialverband Deutschland e.V. (ehemals Reichsbund) Beethovenallee 56-58 53173 Bonn Telefon: 0228/9564-0 Telefax: 0228/9564-145

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