Pressemitteilung | (SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V.

SoVD fordert mehr Einsatz der Kommunen bei Schließungen von Post-Filialen

(Hannover) - In den kommenden Jahren schließt die Deutsche Post weitere Filialen. Bis 2026 wird die Zahl der Postbank-Filialen in Deutschland fast halbiert. Auch in Niedersachsen schließen Standorte. Ähnlich sieht es bei Post-Schaltern und Briefkästen aus. Aus Sicht des Sozialverbands Deutschland (SoVD) in Niedersachsen werden dadurch insbesondere Ältere und Menschen mit Behinderung benachteiligt.

Bis Ende des Jahres plant die Deutsche Post, verschiedene Postbank-Standorte in Niedersachsen zu schließen - etwa in den Kreisen Nienburg, Uelzen sowie in Peine und Nordenham. "Das bedeutet, dass immer mehr Kund*innen ihre Bankgeschäfte online erledigen müssen. Für viele Ältere oder Menschen mit Behinderung ist das aber oft schwierig. Sie werden dadurch ganz klar ausgegrenzt", sagt Dirk Swinke, Vorstandsvorsitzender des SoVD in Niedersachsen. Im Bereich der Postdienstleistungen - also beim Versand von Briefen und Paketen - sieht es nicht besser aus. "Eigentlich muss die Post mit ihren Filialen auch auf dem Land präsent sein. Mittlerweile sind aber 12 Standorte in Niedersachsen nicht mehr besetzt", kritisiert Swinke.

Der größte Sozialverband in Niedersachsen appelliert deshalb an die Deutsche Post, mehr dafür zu tun, dass die Standorte erhalten bleiben können. "Es gibt Menschen, die sind auf persönliche Beratung bei Bankgeschäften und Unterstützung beim Versand von Briefen und Paketen angewiesen. Sie dürfen nicht alleingelassen werden", fordert der Vorstandsvorsitzende. Zugleich mahnt er die niedersächsischen Kommunen, sich stärker gegen die Schließungen einzusetzen. "Gerade Paket- und Briefdienstleistungen gehören zur Daseinsvorsorge. Deshalb muss die Post die Kommunen auch entsprechend informieren, wenn ein Standort aufgegeben werden soll", so Swinke weiter. An dieser Stelle wünscht er sich mehr Engagement der Kommunen: "Sie müssen intensive Gespräche mit der Post führen und alles daransetzen, eine weitere Ausdünnung zu verhindern."

Quelle und Kontaktadresse:
(SoVD) Sozialverband Deutschland - Landesverband Niedersachsen e.V. Stefanie Jäkel, Pressesprecherin Herschelstr. 31, 30159 Hannover Telefon: (0511) 701480, Fax: (0511) 7014870

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