Pressemitteilung | Stiftung Deutsche Sporthilfe

Sotschi 2014: Sporthilfe bringt Olympia- und Paralympics-Prämien auf dieselbe Höhe / Deutliche Anhebung für alle Athleten: Künftig 20.000 Euro für Gold, 15.000 für Silber und 10.000 für Bronze

(Frankfurt am Main) - Mehr Prämien für alle - die Stiftung Deutsche Sporthilfe hat die Prämien für deutsche Medaillengewinner bei Olympischen Spielen und bei den Paralympics neu festgelegt. Der Gutachterausschuss der Sporthilfe verabschiedete auf seiner jüngsten Sitzung eine Gleichstellung von Olympia- und Paralympics-Prämien sowie die Erhöhung aller Medaillen-Prämien einstimmig. Die Regelung gilt ab sofort.

Die neue Prämienstaffelung: Gold 20.000 Euro, Silber 15.000 Euro, Bronze 10.000 Euro. Honoriert wird zukünftig jeweils der größte Erfolg eines Olympia- oder Paralympics-Starters, um Athleten unabhängig vom Wettkampfformat vergleichbare Unterstützung für ihre sportliche und berufliche Karriere zu ermöglichen. Die Auszahlung erfolgt über zwölf Monate.

Prämien für Mannschafts- und Spielsportarten und weitere Platzierungsprämien orientieren sich an der neuen Staffelung, werden jedoch gesondert durch den Gutachterausschuss der Sporthilfe festgelegt. Am 7. Mai wird in Berlin erstmals eine große Party für alle Medaillengewinner mit einer symbolischen Prämienübergabe stattfinden, die gemeinsam mit dem DOSB ausgerichtet wird.

Die olympischen Erfolgsprämien der Sporthilfe waren konstant seit Sydney 2000 bzw. Salt Lake City 2002 und lagen seither bei 15.000 Euro (Gold), 10.000 Euro (Silber) und 7.500 Euro (Bronze). Die Förderprämien für Olympia-Medaillen schüttet die Sporthilfe in Kooperation mit dem Deutschen Olympischen Sportbund aus und erhält dafür einen jährlichen Zuschuss aus der olympischen Vermarktung des DOSB.

Die Goldprämien bei den Paralympics hatten sich seit Sydney 2000 (damals 1.350 Euro) kontinuierlich gesteigert, zuletzt in London 2012 auf 7.500 Euro. Silber brachte vor zwei Jahren 5.000 Euro, Bronze 3.000 Euro, die Anhebung wurde von der Bundesliga-Stiftung ermöglicht. Gemeinsame Anstrengungen der Deutschen Sporthilfe und ihrer Partner ermöglichen nun die weitere Steigerung und damit die seit langem angestrebte Angleichung der Medaillenprämien für Athletinnen und Athleten der Paralympics für Sotchi 2014. Insbesondere die Novomatic AG hatte im vergangenen Jahr im Zuge der Intensivierung ihrer langjährigen Partnerschaft mit der Sporthilfe ihre Förderung ausgebaut und wird zur Refinanzierung des Sporthilfe-Förderbaustein "Paralympics-Prämien" beitragen.

"Aus vielen Gesprächen mit Athletinnen und Athleten wissen wir, wie hoch sie selbst die Medaillenprämien als Zeichen der Anerkennung bewerten. Deshalb hat auch der Aufsichtsrat der Sporthilfe dieses Thema immer wieder diskutiert, und seine Mitglieder begrüßen die nun mögliche Regelung für alle Athleten, die gerade im paralympischen Bereich ein wertvolles Zeichen ist", sagte Werner E. Klatten, der Vorsitzende des Aufsichtsrats der Deutschen Sporthilfe.

"Dank der engagierten Unterstützung unserer Partner können wir mit dieser Anhebung der Prämien für alle Spitzenathleten den Wunsch der Athleten berücksichtigen, Erfolge bei olympischen und paralympischen Spielen gesondert zu würdigen. Langfristig wird unsere Förderung jedoch weiter verstärkt auf einen Ausbau der Vereinbarkeit von Spitzensport und Ausbildung ausgerichtet werden, hier sehen wir die entscheidende Aufgabe und Verantwortung für werteorientierte Sportförderung", sagte. Dr. Michael Ilgner, Vorsitzender des Vorstands der Deutschen Sporthilfe.

"Der DOSB begrüßt, dass die Prämien erhöht werden und es darüber hinaus zu einer Gleichstellung der Prämien für die Paralympics kommt. Mit seinen Fördermitteln in Höhe von jährlich mehr als einer Million Euro finanziert der DOSB die Prämien der Medaillen-gewinnerinnen und -gewinner unserer Deutschen Olympiamannschaft in enger Kooperation mit der Deutschen Sporthilfe", sagte Alfons Hörmann, Präsident des Deutschen Olympischen Sportbundes. "Ich unterstütze den Ansatz der Sporthilfe, nicht auf singuläre Maximalprämien zu schauen, sondern eine kontinuierliche, nachhaltige Förderung zu garantieren, gerade bei der Verbindung von Spitzensport und Ausbildung oder Beruf." "Diese Angleichung der Prämien im olympischen und im paralympischen Bereich ist eine immense Wertschätzung der sportlichen Leistungen aller Menschen mit Behinderung. Sie ist eine wichtige Weichenstellung zur Gleichbehandlung und Gleichstellung behinderter und nichtbehinderter Menschen, weit über den Sport hinaus", sagte der Präsident des Deutschen Behindertensportverbandes (DBS), Friedhelm Julius Beucher.

"Athleten mit Behinderung stehen vor allem bei den Paralympics im Fokus der Öffentlichkeit. Unsere Leistung ist genauso hoch zu bewerten wie die von nicht-behinderten Sportlern, auch unser Training ist ebenso anspruchsvoll", sagte die mehrfache Paralympics-Siegerin Verena Bentele, die neue Behindertenbeauftragte der Bundesregierung. "Menschen mit Behinderung haben Anspruch auf Gleichbehandlung in der Gesellschaft. Gleiche Prämien sind dafür ein gutes Symbol."

Die Prämien-Anhebung in Prozent:
Olympia bei Gold + 33%, Silber + 50%, Bronze + 33 Prozent Paralympics bei Gold + 166%, Silber + 200%, Bronze + 233%

Die durchschnittliche Gesamtförderung der Paralympics-Athleten aus Mitteln der Sporthilfe und des DBS ist seit Sydney 2000 signifikant ausgebaut worden und liegt trotz einer grundsätzlich anderen Wettbewerbssituation über der durchschnittlichen Sporthilfe-Förderung für Olympiasportler wie auch für andere nicht-olympische Sportarten. So werden, wie zwischen Sporthilfe und DBS vereinbart, die Besonderheiten des paralympischen Sports - teure Ausrüstung, Reisen, Begleitläufer, Betreuung - angemessen berücksichtigt, beispielsweise erhalten Begleitläufer erfolgreicher Athleten ebenfalls Erfolgsprämien.

Quelle und Kontaktadresse:
Stiftung Deutsche Sporthilfe Pressestelle Otto-Fleck-Schneise 8, 60528 Frankfurt am Main Telefon: (069) 678030, Fax: (069) 676568

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