Sorge um Entwicklung der mittelständischen Augenoptiker
(Düsseldorf) - Nach einer Mitteilung des Zentralverbandes der Augenoptiker (ZVA) hat Ende August 2013 nicht nur die größte Marketinggruppe in der Augenoptik - die Marketinggesellschaft Deutscher Augenoptiker (MDA), Lorch - Insolvenz angemeldet, sondern auch die Brillebitte AG (Düsseldorf) beschlossen, ihren Geschäftsbetrieb zum 30.9.2013 einzustellen und die AG abzuwickeln. Der ZVA beobachtet diese Entwicklung der mittelständischen Augenoptiker und deren Versuche, sich mit neuen Vertriebswegen am Markt zu positionieren, mit Sorge.
Die Versuche der mittelständischen Augenoptiker, durch den Onlinehandel Marktanteile zu gewinnen, sind offensichtlich zum Scheitern verurteilt. Selbst die durch staatliche Subventionen und branchenfremde Investoren unterstützten reinen Onlinehändler erzielen bis heute offenbar keine Gewinne, auch weil die Ausgaben für das Marketing immens hoch bleiben müssen, um Kunden gewinnen zu können. Die Brillebitte AG konnte diese Millionenbeträge nach eigener Aussage nicht aufbringen, um sich am Markt zu etablieren.
55 Augenoptiker hatten sich mit jeweils mindestens 5.000 Euro an der AG beteiligt. Ob und wann der geplante Onlinevertrieb der jetzt insolventen MDA ans Netz geht, ist ungewiss. Rund 100 Augenoptiker haben bislang cirka eine halbe Million Euro aufgebracht - Geld, das nun möglicherweise verloren ist.
Nicht erst wegen dieser Entwicklung rät ZVA-Präsident Thomas Truckenbrod den Augenoptikern ohnehin von Onlineshops ab: "Die Brille ist ein derart beratungsintensives Produkt, das der anspruchsvolle Kunde nicht ohne Dienst- und Handwerkleistung kaufen möchte."
Quelle und Kontaktadresse:
Zentralverband der Augenoptiker (ZVA)
Pressestelle
Alexanderstr. 25a, 40210 Düsseldorf
Telefon: (0211) 863235-0, Fax: (0211) 863235-35