Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Sonnleitner: Unerträgliche Situation für die landwirtschaftlichen Betriebe

(Bonn) - Kein Pardon darf es für diejenigen geben, die mit kriminellen Machenschaften den Nitrofen-Skandal verursacht haben, betonte nachdrücklich der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV), Gerd Sonnleitner. Er forderte Bund und Länder auf, die Verursacher und das Ausmaß der sich immer weiter ausweitenden Krise mit Hochdruck gänzlich aufzuklären. "Für die betroffenen landwirtschaftlichen Betriebe steht ihre Existenz auf dem Spiel", erklärte Sonnleitner. Das Fehlverhalten einzelner aus der Futtermittelwirtschaft und dem Handel drohe zudem das Image der gesamten Agrarwirtschaft und der Bauern zu zerstören.

Die Situation der gesperrten Betriebe sei unerträglich und verursache mit jedem Tag der Nicht-Aufklärung wachsende Schäden. Die Betriebe seien völlig unverschuldet in diese äußerst schwierige Situation geraten. Durch die Sperrung würden sie regelrecht gebranntmarkt. Ihre aufgebauten Verbindungen zu den Marktpartnern der Weiterverarbeitung und des Lebensmittelhandels drohten zerstört zu werden, erklärte Sonnleitner. Seit vergangener Woche sind rund 100 ökologische Betriebe, seit gestern über 500 Bauernhöfe in mehreren Bundesländern wegen des Nitrofen-Skandals gesperrt.

Sonnleitner forderte deshalb Bund und Länder unmissverständlich auf, umgehend alle Untersuchungskapazitiäten zur Kontrolle der Betriebe einzusetzen, damit diese wieder entsperrt würden. Hier dürfe es keinerlei weitere Verzögerung geben. Die gesperrten Betriebe müssten, wie Minister Till Backhaus aus Mecklenburg-Vorpommern am 12. Juni 2002 angekündigt habe, vor dem Wochenende wieder "frei" sein.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

NEWS TEILEN: