Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Sonnleitner fordert Soforthilfeprogramm für Rindermäster

(Berlin/Bonn) - Angesichts der schweren Liquiditäts- und Existenzkrise der spezialisierten Rindfleischerzeuger forderte der Präsident des DBV, Gerd Sonnleitner, in einem Vier-Punkte-Programm von der Bundesregierung ein Soforthilfeprogramm.

Nie zuvor habe die Rindfleischerzeugung vor derartigen Markt- und Einkommensproblemen und einer solch mangelhaften Planungssicherheit gestanden. Beim bevorstehenden Abtrieb von den Weiden drohe ein regelrechter Marktkollaps, vor allem, wenn die Länder des Nahen Ostens ihren Einfuhrstopp infolge der BSE- und MKS-Situation nicht bald aufheben würden. Sonnleitner forderte die Bundesregierung auf, die Notmaßnahmen für den Rindfleischmarkt umgehend mit dem Berufsstand sowie dem Vieh- und Fleischhandel abzustimmen. Zudem müsse sich die Bundesregierung endlich deutlich zur umfassenden Qualität und Sicherheit des deutschen Rindfleisches bekennen. Auch die Beseitigung der Altbestände von Futtermitteln müsste zehn Monate nach den BSE-Gesetzen vom Dezember 2000 endlich gelöst werden.

Der DBV-Präsident forderte die Bundesregierung nachdrücklich auf, die Folgekosten der BSE-Maßnahmen endlich zu übernehmen, wie dies in anderen EU-Ländern bereits erfolgt ist. Die wirtschaftliche Lage der rinderhaltenden Bauern sei so dramatisch wie noch nie. Betroffen seien besonders die 20.000 spezialisierten Rindermäster, aber auch rund 200.000 rinderhaltende Betriebe. Immer mehr von ihnen stünden vor dem wirtschaftlichen Aus, da das vom Gesetzgeber im Dezember beschlossene Maßnahmenbündel für mehr Sicherheit beim Rindfleisch derzeit über niedrige Erzeugerpreise und damit einseitig zu Lasten der Rinderhalter finanziert werde. Bis zu 30 Prozent seien die Erzeugerpreise niedriger als vor der BSE-Krise. Seit November 2000 hätten die Rindermäster so über 2 Milliarden D-Mark verloren, stellte Sonnleitner fest.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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