Pressemitteilung | Deutscher Bauernverband e.V. (DBV)

Sonnleitner äußert Künast gegenüber Respekt, aber auch Kritik

(Bonn) - Seit Ende letzter Woche ist Verbraucherschutzministerin Renate Künast 100 Tage im Amt. Auf Anfrage der Presse erklärte der Präsident des Deutschen Bauernverbandes (DBV) Gerd Sonnleitner: "Ich habe Respekt vor dem hohen persönlichen Einsatz von Renate Künast im Krisenmanagement von BSE und MKS. Wir sind als Deutscher Bauernverband dialogbereit, aber auch streitbar. Ministerin Künast kann nur erfolgreich sein, wenn sie die Bauern hinter sich bringt."

Was die Bauern ärgere, sei die Tatsache, dass einer Ankündigungs-Rhethorik zur "Agrarwende" eine Reduzierung der Finanzmittel in der Strukturförderung um 125 Millionen D-Mark folge. Die Bauern seien erbost, dass die BSE-Gesetze im Eilverfahren durchgezogen wurden, sich Bund und Länder jedoch auch nach 5 Monaten noch nicht über die Finanzierung der BSE-Folgekosten verständigt haben. Was die Bauern verletzt habe, sei in den letzten Monaten die oft maßlose und bösartige Kritik an der Landwirtschaft gewesen. Sonnleitner: "Ministerin Künast - das wird von uns anerkannt - hat sich hier jedoch zurückgehalten."

Was die Ministerin aber verinnerlichen müsse: Die deutsche Landwirtschaft mit ihren 420.000 Betrieben sei bäuerlich geprägt. Hohe Standards in Deutschland im Verbraucher-, Tier- und Umweltschutz brächten nur Sinn, wenn sie international abgesichert seien. Alles andere gehe auf Kosten der Wettbewerbsfähigkeit und Arbeitsplätze - und keinem sei damit geholfen. Ministerin Künast habe in Brüssel erfahren müssen, dass Europa nicht auf jede deutsche Gefühlswallung mit einer Änderung des agrarpolitischen Kurses reagiere.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Bauernverband e.V. (DBV) Godesberger Allee 142-148 53175 Bonn Telefon: 0228/81980 Telefax: 0228/8198205

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