Sonder-AMK: DFWR fordert Bekenntnis zur aktiven Waldbewirtschaftung für Erreichen der Klimaschutzziele
Berlin - "Holz wird angesichts der Herausforderungen auf dem Energiesektor als Endenergieträger benötigt und kann einen wesentlichen Beitrag leisten. Jedoch droht der Situation auf dem Holzmarkt durch den im Koalitionsvertrag der Bundesregierung vereinbarten Einschlagstopp für Buchenwälder eine weitere Verschärfung, zumal auch Anreize vorgesehen sind, die Nutzungsverzicht im Kommunal- und Privatwald vorsehen", so Schirmbeck.
Der Wald allein könne nicht alle "Klimasünden" aus stark emittierenden Branchen ausgleichen, nachhaltig bewirtschaftete Wälder können zumindest einen erheblichen positiven Effekt erbringen. "Die Tendenz zu langen Trockenphasen und Hitzerekorden ist für unsere Wälder jedoch alarmierend", sagte Schirmbeck. "Nichtsdestotrotz sehen wir auch, dass die Waldfläche in Deutschland trotz Trockenheit und Stürmen in den vergangenen zehn Jahren um rund eine halbe Million Hektar zugenommen hat", so Schirmbeck. Es sei notwendig, künftig Maßnahmen zum Schutz der Wälder und Unterstützung für die nachhaltige Holzernte auszutarieren. "Uns helfen staatliche Aufforstungs- und Waldumbauprogramme für bunte, klimaresiliente Mischwälder bei gleichzeitiger Förderung der nachhaltigen Waldbewirtschaftung. Diese müssen jedoch praxisnah und unbürokratisch sein."
Der DFWR fordert weitere Unterstützung für die Forstbetriebe, die von den Schäden besonders getroffen und in finanzielle Engpässe getrieben worden sind. "Wir begrüßen einerseits die Bereitstellung von 200 Millionen Euro aus dem Bundeshaushalt für Ökosystemleistungen, mit denen die finanziellen Schäden unserer Forstleute in den Trockenjahren kompensiert werden sollen", so Schirmbeck. "Mit dem Geld werden Klimaschutzleistungen, die für die ganze Gesellschaft nützlich sind, abgegolten." Allerdings sei dies nur ein Tropfen auf den heißen Stein und in Relation etwa zu den Mitteln, die ab 2023 in das Aktionsprogramm Natürlicher Klimaschutz (ANK) der Bundesregierung fließen sollen, deutlich zu gering. "Die Fördersummen für die Waldbesitzenden müssen sukzessive angepasst und verstetigt werden", so Schirmbeck.
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Kirsten Schröter, Pressesprecherin
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