Pressemitteilung | Handelsverband Deutschland e.V. - Der Einzelhandel (HDE)

Sommerschlussverkauf: Ins Umsatztief streiken?

(Berlin) - „Man sollte nicht den Ast absägen, auf dem man sitzt“, kommentierte Hermann Franzen, Präsident des Hauptverbandes des Deutschen Einzelhandels (HDE), die Ankündigung der Gewerkschaft ver.di, bei einem noch ausstehenden Tarifabschluss im Einzelhandel die Sommerschlussverkaufsaktionen zu bestreiken. Angesichts eines Branchen-Umsatzminus von durchschnittlich fünf Prozent, das in einigen Bereichen noch höher sei, würde ein „verkorkster“ Sommerschlussverkauf vielen Unternehmen den Todesstoß versetzen und zu Entlassungen führen. Franzen warnte: „Wenn der Sommerschlussverkauf bestreikt wird, wird die Talfahrt der Umsätze im Einzelhandel weitergehen, soviel ist sicher. Denn die Umsätze sind verloren und für das betroffene Unternehmen nicht wiederholbar.“

Der Einzelhandelspräsident kritisierte, dass die Gewerkschaften immer stärker dazu übergingen, die Unternehmen der ehrenamtlichen Funktionsträger in den Tarifkommissionen mit übertriebenen Arbeitskampfmaßnahmen zu überziehen. Dies verstärke sicherlich nicht die Bereitschaft der Unternehmen, sich für den Flächentarifvertrag zu engagieren. Franzen sehe den Flächentarifvertrag im Einzelhandel daher vor eine harte Belastungsprobe gestellt. Bedenklich stimme ihn die Zielsetzung von ver.di. Die Gewerkschaft wolle um jeden Preis und mit allen Mitteln höhere Einkommenszuwächse als in allen anderen Branchen erreichen. „Wir sind doch nicht zum Kirschkern-Weitspucken angetreten, sondern um einen branchenspezifischen Tarifvertrag für den Einzelhandel auszuhandeln“, mahnte der HDE-Präsident.

Quelle und Kontaktadresse:
Hauptverband des Deutschen Einzelhandels e.V. (HDE) Am Weidendamm 1a 10117 Berlin Telefon: 030/72 62 50-65 Telefax: 030/72 62 50-69

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