Sommerferien schlecht für Apotheken
(Offenbach) - Der Start der Sommerferien in Hessen Anfang Juli hinterließ in den Kassen der Apotheken ein großes Sommerloch. Wie der Hessische Apothekerverband mitteilte, wurden zu Lasten der gesetzlichen Krankenkassen knapp 423.000 Arzneimittelpackungen weniger abgegeben als im Vorjahresmonat. Das ist ein Rückgang von 9,3 Prozent. Insgesamt lag die Zahl der Packungen bei 4.108.500.
Da der Verdienst der Apotheker von der Zahl der abgegebenen Packungen und nicht etwa vom Preis des Arzneimittels abhängig ist, spülte der Juli somit ein dickes Ertragsminus in die Kassen.
Auch die Zahl der von den Ärzten ausgestellten Rezepte ging um 150.000 (5,5 Prozent) zurück. Die Mediziner griffen im Juli 2.560.000 Mal zum Rezeptblock.
Der Verband führt diesen außergewöhnlich hohen Rückgang in erster Linie darauf zurück, dass im Juli lediglich zwei Arbeitstage nicht in die Sommerferien fielen, im Vorjahr waren dies acht.
Die gesetzlichen Krankenkassen in Hessen mussten im Juli 2,6 Prozent weniger für Medikamente ausgeben als im Vergleichsmonat 2009. Die Ausgaben lagen um 4,3 Mio. Euro niedriger. Sie betrugen 164,6 Mio. Euro im Vergleich zu 168,9 Mio. Euro in 2009.
In diesen Zahlen sind noch nicht die Einsparungen der Krankenkassen enthalten, die diese durch Rabattverträge mit der Pharmaindustrie erzielen. Der Verband forderte die Kassen erneut auf, diese endlich offenzulegen.
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