Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sommer: Schluss mit dem Durcheinander in der Bildungspolitik

(Berlin) - Der Vorsitzende des Deutschen Gewerkschaftsbundes (DGB) Michael Sommer hat die Kultusministerien der Länder und das Bundesbildungsministerium zur Zusammenarbeit aufgefordert. "Wir Gewerkschaften bekennen uns zum Föderalismus. Aber wir sagen auch, dass das Nebeneinander und Durcheinander in der Bildungspolitik ein Ende haben muss", sagte Sommer auf der Kundgebung der Gewerkschaft Erziehung und Wissenschaft (GEW) am 12. Juni in Berlin.

Die MinisterpräsidentInnen der Länder forderte der Gewerkschafter auf: "Schaffen Sie endlich ein flächendeckendes Angebot an Ganztagsschulen". Die Ankündigung der Bundesregierung, vier Milliarden Euro bis zum Jahr 2007 in die Einrichtung von Ganztagesschulen zu investieren, sei ein "Schritt in die richtige Richtung". Sommer kündigte an, die Gewerkschaften würden Bund und Länder immer wieder an ihre Pflichten und Versprechen erinnern.

Die Kosten der Bildung müssten endlich neu bewertet werden, forderte der DGB-Vorsitzende. "Bildungsausgaben sind kein lästiger Kostenfaktor, sondern notwendige Investition in unsere Zukunft", sagte Sommer. Erst eine gute Bildung ermögliche die Teilhabe am gesellschaftlichen, politischen und kulturellen Leben. In Deutschland sei der Zugang zu Bildung immer noch stark von der sozialen Herkunft abhängig. "Wir wollen das Bildungsprivileg niederreißen", sagte Sommer. "Wir werden uns nicht damit abfinden, dass Kinder und Jugendliche ohne Chancen auf gute Bildung heranwachsen".

Der DGB-Vorsitzende kritisierte, dass PädagogInnen zunehmend Defizite in Familie, Gesellschaft und Politik auszugleichen hätten, sie dabei aber mit einer "Infrastruktur von vorgestern" auskommen müssten. Neben einer besseren Ausstattung der Schulen sprach sich Sommer für mehr LehrerInnen, sowie eine moderne Ausbildung für LehrerInnen und ErzieherInnen aus.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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