Solidarische Finanzierung von Kranken- und Pflegeversicherung stärken
(Berlin) - Zu den Ergebnissen des gestern veröffentlichten WIdOmonitors sagt Dr. Carola Reimann, Vorstandsvorsitzende des AOK-Bundesverbandes:
"Die Ergebnisse der WIdO-Umfrage sind hochspannend. Sie unterstreichen, was den Menschen prinzipiell im Gesundheits- und Pflegebereich wichtig ist und wie hoch Werte wie Fairness und Gerechtigkeit im Kurs stehen. Und sie liefern der Politik wichtige Hinweise, wenn es um Fragen nachhaltiger Finanzierung und um Reformoptionen geht, die in der Bevölkerung Akzeptanz finden.
Statt über Leistungskürzungen, die Ausweitung privater Eigenbeteiligungen
oder eine Privatisierung des Krankheits- und Pflegerisikos nachzudenken, sollte sich die Politik mit der Stärkung der solidarischen Finanzierungselemente in der gesetzlichen Krankenversicherung sowie sozialen Pflegeversicherung beschäftigen.
Wie das gelingen kann, dafür gibt der WIdOmonitor ebenfalls wichtige Denkanstöße. So wünschen sich die Menschen mit großer Mehrheit beispielsweise keine ergänzende Zusatzversicherung für steigenden Pflegekosten, sondern eine substanzielle Absicherung des Pflegerisikos durch ein von allen solidarisch finanziertes System. Diese Hinweise sollte die Politik ernst nehmen, statt sich mit Reformen zu beschäftigen, die am Erhalt bestimmter Privilegien und Geschäftsinteressen ausgerichtet sind."
Quelle und Kontaktadresse:
AOK - Bundesverband
Dr. Kai Behrens, Pressesprecher
Rosenthaler Str. 31, 10178 Berlin
Telefon: (030) 34646-0, Fax: (030) 34646-2502
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