Solarwärme trotzt konjunktureller Kälte / Geschäftsklima in der Solarthermiebranche verbessert sich im ersten Quartal / Heizkessel-Abwrackprämie trägt zu Marktbelebung bei
(Berlin) - Die deutsche Solarwärmebranche trotz der gegenwärtigen Wirtschaftskrise. Im ersten Quartal stieg der Absatz bei den heimischen Kollektorenherstellern gegenüber dem Vorjahr um rund zehn Prozent. Das Geschäftsklima in der Branche verzeichnet insgesamt eine spürbare Aufwärtsbewegung im Vergleich zum Jahresende 2008.
"Der positive Trend in der Solarthermie entgegen der allgemeinen Wirtschaftsentwicklung freut uns natürlich sehr", so Helmut Jäger, zweiter Vorsitzender im Bundesverband Solarwirtschaft (BSW-Solar). "Wir führen die Aufwärtsbewegung unter anderem auf die `Abwrackprämie´ für Altheizungen zurück." Beim Austausch alter Heizkessel gegen einen neuen solarunterstützten Brennwert- oder Pelletskessel erhalten Eigenheimbesitzer je nach Größe der Anlage einen bis zu vierstelligen Investitionskostenzuschuss. Zu einem positiven Marktumfeld trägt auch das Erneuerbare-Energien-Wärmegesetz bei. Seit Januar 2009 schafft es im Neubausegment verbindliche Rahmenbedingungen für den weiteren Ausbau der erneuerbaren Wärme.
Demgemäß konnten die deutschen Kollektorenhersteller laut einer Erhebung des BSW-Solar und des Bundesindustrieverband Deutschland Haus-, Energie- und Umwelttechnik e.V. (BDH) im ersten Quartal 2009 eine Bruttokollektorenfläche von 215.000 Quadratmetern absetzen. Das bedeutet ein Absatzplus von 10,5 Prozent gegenüber dem ersten Quartal 2008.
Knapp die Hälfte der Solarthermieunternehmen beurteilt ihre gegenwärtige Lage als gut bis sehr gut.
51 Prozent rechnen mit einer günstigen Geschäftsentwicklung in den nächsten sechs Monaten. Der BSW-Solar erhebt im Geschäftklimaindex "Solar" regelmäßige Zahlen unter einem festen Kreis von Unternehmen entlang der gesamten Wertschöpfungskette.
Investitionen in die klimafreundliche Solarthermie werden durch Fördergelder aus dem Marktanreizprogramm der Bundesregierung unterstützt. Über die Fördermöglichkeiten informiert die Service-Homepage des BSW-Solar www.solarfoerderung.de.
Die deutsche Solarwärmebranche beschäftigte 2008 rund 25.000 Menschen. Sie verzeichneten einen Jahresumsatz von etwa 1,7 Milliarden Euro. Derzeit sind in Deutschland rund 1,3 Millionen Solarthermieanlagen in Betrieb. Jährlich produzieren sie rund 5,3 Milliarden Terrawattstunden Solarwärme.
Welche Möglichkeiten Solarwärme bietet, können Interessierte vom 9. bis 17. Mai in der bundesweiten Aktionswoche "Woche der Sonne" erfahren. Hier informieren Betriebe, Unternehmen und Vereine auf über 4700 Veranstaltungen über die Potenziale der Solarenergie. Eine Übersicht über die Veranstaltungen gibt es unter www.woche-der-sonne.de.
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband Solarwirtschaft e.V. (BSW), Energieforum
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