Solarstrom 2004: Eine Milliarde Umsatz und 4.000 neue Jobs
(Berlin) - Die deutsche Solarstrombranche wird dieses Jahr rund 4.000 neue Arbeitsplätze schaffen. Dies teilte die Unternehmensvereinigung Solarwirtschaft e.V. (UVS) am 16. März in Berlin mit. Die Umsätze mit Solarstromtechnik seien in den ersten Monaten 2004 deutlich gegenüber dem Vorjahr gestiegen. Nach 750 Millionen Euro in 2003 erwartet die Branche für 2004 nunmehr einen Endkundenumsatz von einer Milliarde Euro. Dieses Wachstum veranlaßt nach Beobachtung der UVS derzeit insbesondere den deutschen Mittelstand, Handwerksunternehmen und den Maschinenbau verstärkt in die inländische Produktion und den Vertrieb von Solartechnik zu investieren. Obwohl die Einspeisevergütung für Solarstrom gemäß dem Erneuerbare-Energien-Gesetz auf den Strompreis umgelegt wird, ergeben sich durch das rasante Marktwachstum für den Verbraucher nahezu keine Auswirkungen auf seine Stromrechnung.
Ende 2003 beschäftigte die deutsche Solarstrombranche ca. 12.000 Arbeitnehmer. Diese Zahl ist nach Angaben der UVS in den letzten Jahren kontinuierlich gewachsen: 1998 waren in diesem Bereich in Deutschland erst 1.500 Menschen tätig. Durch das zum 1. Januar diesen Jahres in Kraft getretene neue Solargesetz haben die meist mittelständischen Solarunternehmer Investitionssicherheit zum Aufbau moderner Solarfabriken am Standort Deutschland erhalten. Viele dieser Produktionsstätten werden derzeit besonders in den neuen Bundesländern gebaut bzw. erweitert und schaffen damit Arbeitsplätze in strukturschwachen Gebieten. Die UVS prognostiziert langfristig bis zu 100.000 neue Arbeitsplätze in der deutschen Solarstrombranche. Insgesamt bieten die erneuerbaren Energien bereits heute 130.000 Menschen zukunftsfähige Arbeitsplätze, mehr als in der Atom- und Kohlewirtschaft zusammen. Carsten Körnig, Geschäftsführer der UVS: "Die Solarbranche hat weltweit das Potenzial der Chipindustrie. Deutschlands Solarindustrie baut derzeit verstärkt Exportkapazitäten auf." Schon heute produzierten deutsche Solarunternehmen mehr als sie im Inland absetzen und exportieren somit ihre High-Tech-Produkte mit wachsender Tendenz ins Ausland.
Auch die Umsätze mit Solarstromtechnik haben sich rasant entwickelt. Betrugen diese 1998 erst ca. 80 Mio. Euro, werden sie im laufenden Jahr voraussichtlich erstmals eine Milliarde Euro erreichen. Die UVS erwartet einen Zubau von ca. 20.000 Anlagen mit einer installierten Leistung von 190 Megawattpeak. Der Zubau in 2003 betrug 125 Megawattpeak.
Auf den Strompreis des Verbrauchers wird diese Entwicklung auch in Zukunft nahezu keinen Einfluss haben. Bei einem vom Privatverbraucher zu zahlenden Endverbraucherpreis von rund 18,00 Cent pro Kilowattstunde beträgt die darin enthaltene Umlage für eingespeisten Solarstrom 2004 weniger als 0,05 Cent. Auch bei einem weiter rasant wachsenden deutschen Solarstrommarkt wird diese Umlage in 2010 weniger als 0,1 Cent betragen und damit keinen wesentlichen Einfluss auf die Entwicklung des Strompreises haben. Dies gilt insbesondere, weil die gesetzlich garantierte Einspeisevergütung pro Kilowattstunde ins Netz eingespeisten Solarstroms degressiv gestaltet ist. Solaranlagen welche erst nächstes Jahr ans Netz gehen, erhalten weniger Vergütung als die dieses Jahr in Betrieb genommenen.
Eine aktuelle kostenfrei druckfähige Infografik (Ersteller im Auftrag des UVS: Globus Infografik) finden Sie genauso wie druckfähige Bilder von Solaranlagen unter http://www.solarwirtschaft.de im Bereich Medienvertreter / Infografiken
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