Softwareabsätze mit leichtem Anstieg / Überdurchschnittliches Plus in den neuen Bundesländern
(Berlin/Paderborn) - Mit den jetzt vom VUD veröffentlichten GfK-Marktdaten für 2000, sieht der Verband seine Prognosen des vergangenen Jahres bestätigt. Insgesamt konnte die Branche über alle Segmente im vergangenen Jahr eine wertmäßige Umsatzsteigerung von 2,9 % auf DM 3,165 Mio. verzeichnen. Der Stückabsatz stieg sogar um 5,9% auf über 73,42 Mio. an. In den Teilsegmenten liest sich die Bilanz allerdings sehr unterschiedlich:
So verzeichnen die PC-Spiele einen Mengenzuwachs auf 33,13 Mio. Stück. Da jedoch der Durchschnitts-Verkaufspreis um 7,5% absank, ergibt sich daraus ein Wertumsatz von DM 1.368 Mio. (-4,3%). Für die Edu- u. Infotainmentsoftware betragen die Zuwachsraten +3,5% im Wert auf DM 576 Mio. und +7,8% Stück auf 21,81 Mio. Einheiten. Auch hier sank der Durchnitts-Verkaufspreis um 3,9% auf DM 26,41 je Stück. Für die Konsolensoftware gab es beim Wert (+12,9% auf DM 1.193 Mio.) und bei den Stückzahlen (+20,9% auf 17.25 Mio.) ein deutliches Plus. Jedoch ging auch hier der Durchschnitts-Verkaufspreis um -6,6% auf DM 69,18 zurück.
Weiter verstärkt hat sich im abgelaufenen Jahr der Trend zum Low-Price-Produkt. Das preisgünstige, einfach zu spielende Produkt für Einsteiger und Gelegenheitsspieler gewinnt zunehmend neue Freunde. So betrug der Stückabsatz bei den PC-Spielen in der Preisgruppe bis DM 25,-- ganze 44,8%, bei den Edu-/Infotainmentprogrammen fielen auf diese Preisgruppe sogar 66,4% bezogen auf die Gesamtstückzahl.
Gleichfalls unterschiedlich verlief das abgelaufenen Jahr für die Absätze von Konsolensoftware. Lassen SEGA Dreamcast und Sony PlayStation2 noch keine Vergleiche mit dem Vorjahr zu, so ist der Umsatzrückgang (Wert) für N64- und PSX-Software von minus 6,2% bzw. minus 6% in erster Linie mit dem größeren Angebot von preisreduzierten Titeln zu erklären, da die Stückzahl insgesamt angestiegen ist. Die fast Verdopplung des Umsatzes von Software für Nintendo Gameboy beruht hingegen in erster Linie auf dem Erfolg von Pokémon. Aus diesem Zuwachs resultiert letztlich auch das Gesamtplus für Konsolensoftware von 20,9% bei den abgesetzten Stückzahlen gegenüber 1999.
Das GfK-Individualpanel liefert neben den vorgenannten Umsatzzahlen weitere sehr aufschlussreiche Informationen über das Käuferverhalten sowie sonstige Marktstrukturen und widerlegt damit ganz offensichtlich diverse Klischees.
So ergibt eine Auswertung der Käuferstrukturen, dass fast 75% der Käufer von PC-Spielen älter als 19 Jahre sind. Für den Kauf von Edu- und Infotainmentprogrammen interessieren sich mit über 80% die Anwender der Altergruppe oberhalb von 29 Jahren!
Eine Betrachtung der regionalen Umsatzverteilung ergibt, dass interaktive Unterhaltung besonders im Norden, Süden und in den neuen Bundesländern auf überdurchschnittliches Käuferinteresse stößt. Betrug das Wachstum des Gesamtmarktes im Wert 2,9%, so waren es in den neuen Bundesländern 8,9%. Für die Konsolensoftware steht einem Gesamtmarktzuwachs von 12,9% ein Anstieg in den neuen Bundesländern von 33,9% gegenüber.
Quelle und Kontaktadresse:
Verband der Unterhaltungssoftware Deutschland e.V. (VUD)
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33106 Paderborn
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