Soforthilfe für Deutsche Auslandsschulen genehmigt
(Berlin) - Das Auswärtige Amt hat heute bekanntgegeben, dass für die Deutschen Auslandsschulen eine Soforthilfe in Höhe von 70 Mio. Euro genehmigt wurde.
Außenminister Heiko Maas erklärte: "Internationale Kulturpolitik ist unverzichtbar für eine Außenpolitik der Gesellschaften, die sich trotz der Corona Krise weiter begegnen und vernetzen sollen. Die wichtigsten Institutionen für diese internationale Vernetzung unserer Kulturlandschaft sind das Goethe-Institut mit seinem weltweiten Netzwerk von 145 Auslandsinstituten in 97 Ländern sowie die 140 Deutschen Auslandsschulen, die derzeit auch schwer unter den Folgen der Corona-Pandemie leiden. Deswegen haben wir in der Bundesregierung ein Finanzpaket beschlossen und werden die Goethe-Institute und die deutschen Auslandsschulen mit je bis zu 70 Millionen Euro Soforthilfe ausstatten. Darüber freue ich mich sehr und danke ganz besonders auch dem deutschen Bundestag für die Unterstützung."
Staatsministerin Müntefering hält Wort
Staatsministerin Müntefering hatte den Weltverband Deutscher Auslandsschulen (WDA) heute telefonisch informiert und ihre Freude über die Entscheidung ausgedrückt. Fördernde Stellen und WDA stehen insbesondere im Rahmen der aktuellen Krise in engem Austausch. Am 6. Mai 2020 hatte der WDA die erste Webkonferenz zur Lage der Deutschen Auslandsschulen in Zeiten der Corona Pandemie mit rund 300 Vertretern der Deutschen Auslandsschulen durchgeführt. Dabei hatte Müntefering angekündigt, dass die Bundesregierung bis Ende Mai 2020 über finanzielle Soforthilfen für die Deutschen Auslandsschulen entscheiden wollte und betonte: "Wir lassen die Deutschen Auslandsschulen in dieser Krise nicht allein."
Wichtiger Meilenstein für das Überleben der Schulen
Der Vorsitzende des Weltverbandes Deutscher Auslandsschulen, Dr. Peter Fornell, erklärte zur Bewilligung der Mittel: "Die nun durch die Bundesregierung bereitgestellte Notfallhilfe für Deutsche Auslandsschulen ist ein wegweisender Beitrag zur Überwindung der Auswirkungen der Krise bei den Deutschen Auslandsschulen. Im Namen des WDA bedanke ich mich bei allen Beteiligten für diese wichtige Unterstützung. Der WDA wird sich nun weiter für eine pragmatische, gerechte und schnelle Verteilung der Mittel einsetzen." Der Bundestagsabgeordnete Thomas Erndl (CDU/CSU) sprach in einer ersten Reaktion von einem wichtigen Meilenstein. "Wir wollen in dieser schwierigen Zeit keine Struktur gefährden, keine Schule zurück lassen!", so Erndl.
Über die Deutschen Auslandsschulen
In mehr als 70 Ländern weltweit vermitteln 140 Deutsche Auslandsschulen Bildung "Made in Germany". Rund 84.000 Schüler besuchen die Deutschen Auslandsschulen weltweit, drei Viertel von ihnen sind nicht deutsch. Die Deutschen Auslandsschulen gelten als eines der ältesten und erfolgreichsten Beispiele für öffentlich-private Partnerschaften (Public Private Partnerships, PPP). Ehrenamtliche Vorstände gründen und führen die Schulen, Bund und Länder fördern sie. Die freien Träger erwirtschaften durchschnittlich rund 70 Prozent ihrer Schulhaushalte in Eigenverantwortung.
Quelle und Kontaktadresse:
Weltverband Deutscher Auslandsschulen e.V. (WDA)
Thilo Klingebiel, Geschäftsführer
Poststr. 30, 10178 Berlin
Telefon: (030) 280449-20, Fax: (030) 280449-22