Sofort alle Kräfte auf die Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis richten
Mit einem Rückgang des Bruttoinlandsproduktes (BIP) um 1,7 Prozent hält Mecklenburg-Vorpommern mit weitem Abstand die rote Laterne. Besonders auffällig ist, dass die neuen Länder trotz Konjunkturdelle in Deutschland um 0,4 Prozent zulegen konnten und die Bruttowertschöpfung im Verarbeitenden Gewerbe unseres Landes nur um 0,1 Prozent stieg, während der Ost-Durchschnitt aber stolze 5,7 Prozent beträgt.
"Wir müssen uns fragen, warum die Sachsen und Thüringer rund 8 Prozent Steigerung der Wirtschaftsleistung schaffen, bei uns aber alles stagniert", so Hering weiter. Unterschiede sieht er in der Ausrichtung der Mittelverwendung der EU und bei den Erfolgen der Ansiedlungspolitik. Eine Konferenz mit den anderen ostdeutschen Landesvereinigungen hat in dieser Woche noch einmal verdeutlicht, wie hoch die Industrieansiedlungsdynamik im Südosten im Gegensatz zu Mecklenburg-Vorpommern ist. "Wir erleben jetzt die Ergebnisse der deutlich nachlassenden Investitionen und Ansiedlungen." Auf diese Konsequenzen hatten die Wirtschaftsverbände bereits vor drei Jahren in ihren Analysen hingewiesen.
Die Dachorganisation der Wirtschaft hofft, dass das Land jetzt seine finanziellen und politischen Mittel auf die Verbreiterung der wirtschaftlichen Basis und die Verbesserung der Standortqualität konzentriert. Es dürfe keine Stunde versäumt werden, endlich die gestoppte Investitionsförderung wieder aufzunehmen, um wenigstens 2004 noch die Voraussetzungen für eine Verbesserung der Situation zu schaffen. Auch der Ausbau der für ein Randbundesland so wichtigen Verkehrsinfrastruktur darf nicht länger durch ökologische Spitzfindigkeiten verzögert werden. Weiterhin müsse endlich Ernst gemacht werden mit einer deutlichen Stärkung der Ansiedlungswerbung.
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