Situation bei Schlacht- und Zerlegebetrieben: "Gesundheitsschutz und Tierschutz in Einklang bringen!"
(Berlin) - Die Gesundheit der Beschäftigten in der Schlachtbranche und der Schutz der Bevölkerung haben oberste Priorität. Um zusätzlich Tierschutzprobleme in den landwirtschaftlichen Betrieben zu vermeiden, muss jedoch die Arbeit in den geschlossenen Schlacht- und Zerlegebetrieben mit neuen Hygienekonzepten zügig wiederaufgenommen werden", fordert Franz-Josef Holzenkamp, Präsident des Deutschen Raiffeisenverbandes (DRV).
Die Corona-bedingte Schließung des Schlachthofs Tönnies in Rheda-Wiedenbrück bleibt mindestens bis zum 17. Juli bestehen. Damit wächst der Druck auf die Landwirtschaft, denn der Rückstau der Tiere in den Ställen kann zu Tierschutzproblemen führen. Auch der genossenschaftliche Viehhandel als Bindeglied zwischen Landwirtschaft und Schlachtwirtschaft sucht intensiv nach Lösungen. Zwar konnten weggebrochene Schlachtkapazitäten teilweise durch andere Standorte kompensiert werden. Aber die Hygienemaßnahmen und Abstandsregeln führen auch dort zu erheblichen Kapazitätseinbußen.
Landwirte, Viehhändler, Schlachthofbetreiber und Behörden müssen in der Krise zusammenarbeiten. Bei Westfleisch in Coesfeld wurde schnell ein Weg gefunden, der den Weiterbetrieb des Standortes ermöglichte. Holzenkamp: "Ich appelliere an alle Beteiligten, zügig eine Lösung im Sinne von Gesundheits- und Tierschutz zu finden."
Über den DRV
Der DRV vertritt die Interessen der genossenschaftlich orientierten Unternehmen der deutschen Agrar- und Ernährungswirtschaft. Als wichtiges Glied der Wertschöpfungskette Lebensmittel erzielen die 1.984 DRV-Mitgliedsunternehmen in der Erzeugung, im Handel und in der Verarbeitung von pflanzlichen und tierischen Erzeugnissen mit rund 92.000 Mitarbeitern einen Umsatz von 64,9 Mrd. Euro. Landwirte, Gärtner und Winzer sind die Mitglieder und damit Eigentümer der Genossenschaften.
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