Pressemitteilung | Europaverband der Selbständigen - Deutschland (ESD) e.V.

Sinkende Lohnnebenkosten bedeuten neue Arbeitsplätze in Klein- und Mittelbetrieben

(Berlin) - Der Europaverband der Selbständigen, Bundesverband Deutschland-BVD, begrüßt die im Zusammenhang mit der Verwirklichung der Agenda 2010 in den nächsten 2 Jahren entstehenden Entlastungen der Arbeitgeber in Höhe von ca. 10 Milliarden EURO, was auch den Klein- und Mittelbetrieben zu Gunsten kommen sollte.

BVD-Präsident Ralph Jürgen Bährle: "Bei aller Kritik an der Agenda 2010 ist anzuerkennen, dass mit ihr ein wichtiger Schritt in die richtige Richtung beschritten wurde. Die sinkenden Arbeitgeberanteile an den Sozialbeiträgen von heute knapp 21 Prozent auf ca. 20,3 Prozent im Jahre 2006 stellen eine nicht unbeträchtliche Entlastung im Bereich der Lohnnebenkosten dar. Die Einführung des Arbeitslosengeldes I ab 2006 wird voraussichtlich die Beiträge zur Arbeitslosenversicherung und damit die Lohnnebenkosten weiter absinken lassen."

Die Reformen in diesem Bereich gehen Bährle jedoch nicht weit genug. Weitere Absenkungsmöglichkeiten sieht er in einem Einfrieren des Arbeitgeberanteils zu der Krankenversicherung und damit dessen Abkoppelung von der Lohnkostenentwicklung.

Gestaltungsmöglichkeiten sieht Bährle insbesondere auch im Bereich der bürokratischen Belastungen der Selbständigen: "Neben Deregulierung und Vereinfachung im bürokratischen Bereich fordern wir seit Jahren eine finanzielle Kompensation für die unentgeltlichen Frondienste, die die Selbständigen für den Staat zu leisten haben. Die Bürokratiekosten pro Arbeitnehmer sind in Klein- und Mittelbetrieben um ein Vielfaches höher als in Großbetrieben, wie eine Studie des Bundeswirtschaftsministeriums vor einigen Jahren plastisch belegt hat. Zu diesen bürokratischen Belastungen gehören das verantwortliche und haftende Abführen von Steuern, Sozialabgaben, Berufsgenossenschaftsbeiträgen, Statistiken, das Erstellen betriebswirtschaftlicher Daten etc.. Diese Tätigkeiten sind nicht nur mit finanziellem sondern insbesondere auch mit zeitlichem Aufwand verbunden, die dem Kleinbetriebsinhaber für seine eigentliche Aufgabe, nämlich der produktiven Mitarbeit im Betrieb, fehlen. Durch dieses Weniger an Bürokratie entstünde sowohl vom Arbeitsaufkommen als auch von den Finanzen her neuer Spielraum für die Schaffung neuer Arbeitsplätze."

Quelle und Kontaktadresse:
Europaverband der Selbständigen Bundesverband Deutschland (BVD-CEDI) Hüttenbergstr. 38-40, 66538 Neunkirchen Telefon: 06821/306240, Telefax: 06821/306241

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