Pressemitteilung | Allianz pro Schiene e.V.

Sicherheitsvergleich: Unfallgefahr ist in Zügen am geringsten

(Berlin) - Zugreisende gehen eine deutlich geringere Unfallgefahr ein als Auto- oder Busnutzer. Laut dem aktuellen Sicherheitsvergleich der Allianz pro Schiene starben in Deutschland bei Fahrten mit dem Pkw im Zehnjahreszeitraum 2010 bis 2019 rund 59-mal so viel Menschen pro Kilometer und Passagier wie auf der Schiene. Bei Fahrten mit Bussen sind es immerhin noch fünfmal so viele.

Das Risiko, sich schwer zu verletzen, liegt für Pkw-Insassen 159-mal und für Bus-Nutzer 31-mal so hoch wie für Zugkunden. Der Sicherheitsvergleich der Allianz pro Schiene setzt die Unfalldaten in Bezug zur Verkehrsleistung (gemessen in Personenkilometern). So wird deutlich, wie sich das Risiko für die Nutzer je nach Verkehrsmittelwahl unterscheidet. Die Analyse beruht auf Daten des Statistischen Bundesamtes und des Eisenbahnbundesamtes.

Höherer Marktanteil der Schiene rettet Menschenleben

"Auch in Corona-Zeiten dürfen wir die vielen Todesopfer und Schwerverletzten durch Verkehrsunfälle nicht vergessen", sagte Dirk Flege, Geschäftsführer der Allianz pro Schiene, am Dienstag in Berlin. "Unser Sicherheitsvergleich zeigt eindeutig: Auf der Schiene sind die Menschen deutlich besser vor Unfällen geschützt als auf der Straße. Das ist neben dem Klimavorteil ein weiterer, wichtiger Grund für unsere Forderung, den Marktanteil der Schiene in Deutschland rasch zu steigern. Man kann es zugespitzt so zusammenfassen: Wenn eine Regierung den Marktanteil der Schiene erhöht, rettet sie Menschenleben."

In diesem Zusammenhang wies Flege zudem darauf hin, dass auch das Ansteckungsrisiko in Zügen nach den vorliegenden wissenschaftlichen Studien nicht höher sei als im öffentlichen Raum allgemein. Aus Fahrgastsicht sei wichtig, dass die Vorsichtsregeln wie Maskentragen und ein Luftaustausch durch das regelmäßige Öffnen der Türen und Fenster oder Klimaanlagen konsequent eingehalten werden.

Bahnreisende sind überall in der EU sicherer unterwegs

Der Sicherheitsvorsprung der Bahnen zeigt sich auch im europäischen Vergleich. EU-weit ist die Todesgefahr bei Autofahrten rund 30-mal so hoch wie bei Zugreisen. Und selbst in dem am schlechtesten abschneidenden Eisenbahnland (Kroatien) sterben je Kilometer und Passagier siebenmal mehr Autoinsassen als Zugpassagiere. Deutschland zählt in der Europäischen Union zu den Eisenbahnländern mit einem besonders hohen Sicherheitsstandard. Das Risiko, bei einer Zugfahrt zu sterben, ist hierzulande um zwei Drittel niedriger als im EU-Durchschnitt. Gleichzeitig ist die Unfallgefahr auf der Schiene in jedem einzelnen Mitgliedsstaat ohne Ausnahme deutlich geringer als auf der Straße.

Die EU-Zahlen beziehen sich auf den Zehnjahreszeitraum 2009 bis 2018. Dies gilt beim EU-Ranking auch für die deutschen Daten. Für den nationalen Sicherheitsvergleich der Verkehrsträger hat die Allianz pro Schiene die aktuelleren Werte für Deutschland von 2010 bis 2019 herangezogen.

Quelle und Kontaktadresse:
Allianz pro Schiene e.V. Markus Sievers, Pressesprecher Reinhardtstr. 31, 10117 Berlin Telefon: (030) 2462599-0, Fax: (030) 2462599-29

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