"Sicherheitspaket" soll in Strategische Allianz zur äußeren und inneren Sicherheit münden
(Berlin) - Der Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie (BDLI) bietet der Bundesregierung eine enge Zusammenarbeit an. Die am 5. September 2001 Bundeskanzler Schröder von der deutschen Luft- und Raumfahrt vorgeschlagene "Strategische Allianz" mit der Bundesregierung zu allen Themen der Luft- und Raumfahrt soll auch Fragen der äußeren und inneren Sicherheit beinhalten. Das "Sicherheitspaket" der Bundesregierung findet die Unterstützung der Luft- und Raumfahrtindustrie und sollte als konkreter Anlass für die Gespräche zur "Strategischen Allianz" genommen werden.
"Die zivile Luftfahrtindustrie stellt sich als Partner der Fluggesellschaften, Flughäfen und Flugsicherung den neuen Herausforderungen durch die neue Qualität des Terrors. Dazu muss es schnell Gespräche aller Beteiligten des Mobilitätssystems Luftverkehr mit der Politik geben. Die Mitgliedsunternehmen des BDLI stehen bereit. Daneben können sich die Bundesregierung und unsere Streitkräfte angesichts der jetzt noch aktuelleren Bedrohungsszenarien und sicherheitspolitischen Anforderungen auf die anerkannte Kompetenz der deutschen militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie stützen." Das erklärte BDLI-Präsident Dr. Gustav Humbert.
Die zivile Luft- und Raumfahrtindustrie in Deutschland konnte vor dem 11. September erhebliche Kapazitätserweiterungen und ein deutliches Beschäftigungswachstum erwarten. Die Folgen der tragischen Ereignisse für die Marktentwicklung in der zivilen Luftfahrt kann noch nicht abschließend eingeschätzt werden. Die kurzfristige Entwicklung in der Luftfahrtindustrie wird jetzt verhaltener als vorher prognostiziert ausfallen. Allerdings sprechen die bisher erwarteten Fluggast- und Luftfrachtzuwächse von 5% bzw. 7% jährlich bis 2020, denen durch die jüngsten Ereignisse nicht grundsätzlich die Grundlage entzogen wurde, mittel- und langfristig für die zivile Luftfahrtindustrie.
Die gute Auftragslage beim wichtigsten europäischen Systemhersteller Airbus sichert dem zivilen Geschäft der Branche einschließlich der mittelständisch geprägten Ausrüstungsindustrie derzeit Stabilität für Umsätze und Beschäftigung. Die höhere Priorität, die jetzt Investitionen im Verteidigungssektor genießen, müsste die Rahmenbedingungen der militärischen Luft- und Raumfahrtindustrie sogar nachhaltig verbessern.
In der deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie stehen die von der Bundeswehr geforderten breiten Kompetenzen für die Herausforderungen der neuen Sicherheitslage zur Verfügung:
Aufklärung: Satelliten-Systeme (SAR-Lupe, ...), Radar, Drohnen Verteidigungselektronik.
Kommunikation: Verschlüsselungs-Fähigkeiten, Satelliten, Funksysteme, Verteidigungselektronik.
Luftverteidigung/ Luft-Boden-Verteidigung: Kampfflugzeuge (Eurofighter, u. a.), Kampfhubschrauber (Tiger), Lenkflugkörper (Meteor,...), Verteidigungsmittel, Munitionssysteme.
Mobilität: Transportflugzeuge (A400M, ...), Transporthubschrauber (NH 90).
Quelle und Kontaktadresse:
Bundesverband der Deutschen Luft- und Raumfahrtindustrie e.V. (BDLI)
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