Sichere Chip-Karten könnten mindestens eine Praxisgebühr sparen
(Berlin) – „Jeder Patient könnte mindestens eine Praxisgebühr sparen, wenn die Kassen endlich den Chipkartenmissbrauch in den Griff bekommen würden“, das erklärt der Bundesvorsitzende des Verbandes der niedergelassenen Ärzte Deutschlands (NAV-Virchow-Bund), Dr. Maximilian Zollner. Denn eine Pilotstudie der BKK VBU in Berlin hat jetzt nachgewiesen, dass der Schaden, der durch Chipkartenmissbrauch entsteht, rund eine Milliarde Euro beträgt. Umgerechnet auf jeden gesetzlich Versicherten entstehe so ein Schaden von rund 13 Euro.
„Dieser Schaden wird allein in Form von Honorarausfällen von den niedergelassenen Ärzten getragen. Jetzt müssen die Kassen endlich handeln“, fordert Dr. Zollner. Dabei zeige die genannte Studie, wie eine Lösung aussehen kann: Die Kassen versorgen die niedergelassenen Ärzte und deren EDV ständig mit einer aktuellen Liste von gesperrten oder ungültigen Karten. Gleich beim Einlesen könne so festgestellt werden, ob der Patient eine gültige Karte hat oder nicht.
Doch bislang, so Dr. Zollner, fehlte den Krankenkassen „jede Veranlassung, geeignete Instrumente gegen den Missbrauch einzusetzen, da der entstandene finanzielle Schaden schwer zu beziffern war und nicht von den Kassen getragen werden musste“. Da jetzt konkrete Zahlen auf dem Tisch lägen, so Dr. Zollner weiter, sei es die Pflicht der Kassen, diesem Milliardengrab ein Ende zu setzen.
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