Pressemitteilung | Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V.

Seniorengesundheit: Wofür ist die kleine Weiße? / Apotheker informieren am Tag der Apotheke über ihr Leistungsspektrum - und auch über wenig bekannte Leistungen

(Stuttgart) - Je älter, desto mehr Tabletten? Für viele Ältere stimmt das: Rund vier von zehn Menschen über 65 Jahren nehmen regelmäßig fünf oder mehr rezeptpflichtige Medikamente ein. Apotheker können Patienten dabei unterstützen, den Überblick zu behalten. Im Rahmen des Tags der Apotheke am 7. Juni 2018 geben Apotheken Tipps zum Thema Seniorengesundheit.

Fritz Becker, Präsident des Landesapothekerverbandes: "Wer dauerhaft mehrere Arzneimittel einnimmt, sollte immer einen aktuellen Medikationsplan bei sich haben. Patienten sollten auch ihren Hausarzt darauf ansprechen. Wer mindestens drei Arzneimittel verordnet bekommt, hat Anspruch auf einen Medikationsplan." Derzeit wird der Medikationsplan für Patienten noch auf Papier ausgehändigt. Becker erwartet, dass auch hier die Digitalisierung greifen wird: "Ab dem nächsten Jahr soll der Medikationsplan in elektronischer Form vorliegen. Damit auch die vom Patienten selbst erworbenen Arzneimittel darauf erfasst sind, muss die Politik dafür sorgen, dass die Apotheker hier eingebunden werden und den Medikationsplan ergänzen können. Ebenso wie die Ärzte sollen Apotheken für diese Dienstleistung auch honoriert werden."

Dr. Günther Hanke, Präsident der Landesapothekerkammer Baden-Württemberg ergänzt: "Apotheken können durch eine Medikationsanalyse prüfen, ob die von den Patienten eingenommenen Arzneimittel zusammenpassen. Sprechen Sie Ihre Apotheke darauf an." Im Rahmen einer Medikationsanalyse prüfen Apotheken beispielsweise, ob es unerwünschte Wechselwirkungen zwischen den einzunehmenden Wirkstoffen gibt und wie sich die Medikation optimieren lässt.

Nicht nur die Anzahl der Tabletten entscheidet darüber, wie gut Medikamente vertragen werden. Der Körper verändert sich mit den Jahren, beispielsweise lässt die Leistung der Nieren nach. Deshalb sind nicht alle Medikamente auch im hohen Alter genauso gut verträglich wie bei Jüngeren. Hanke: "In der sogenannten Priscus-Liste werden Arzneimittel aufgelistet, die für ältere Menschen weniger geeignet sind. Patienten sollten ihre Apotheke bei Problemen mit ihrer Medikation immer direkt ansprechen und vor allem sollten sie wissen, wofür die einzelnen Medikamente eingenommen werden."

Quelle und Kontaktadresse:
Landesapothekerverband Baden-Württemberg e.V. Frank Eickmann, Leiter Kommunikation Hölderlinstr. 12, 70174 Stuttgart Telefon: (0711) 22334-0, Fax: (0711) 22334-97

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