Selfies - Der Kult geht in die nächste Runde
(Frankfurt am Main) - Auf sozialen Plattformen, wie Facebook, Twitter und Instagram, wimmelt es von fotografischem Narzissmus - "Selfie" wurde als englisches Wort des Jahres 2013 gekürt. Erkennungszeichen der Selfie-Jünger ist der ausgestreckte Arm, dessen Hand das Smartphone oder die Kamera hält. Inzwischen gibt es sogar Zubehör, mit dem sich auf angenehme Art und Weise der Arm verlängert kann. Wie der Photoindustrie-Verband mit Sitz in Frankfurt am Main berichtet, geht der Selfiekult in 2014 in die nächste Runde. "In den sozialen Netzwerken absolut angesagt sind derzeit die sogenannten Klebe-Monster-Selfies, auch als 'Sellotape-Selfie' - zu Deutsch Tesa-Selfie mit verzerrten Fratzen", so Christoph Thomas, Vorsitzender des Photoindustrie-Verbandes. Aktuell entfaltet der Klebe-Spaß eine eigene Dynamik - wer beispielsweise auf Facebook einen sogenannten "Sellotape-Selfie" postet, darf Freunde nominieren, die sich dann ebenfalls zum "Klebe-Affen" machen müssen. Das Prinzip ähnelt einem Kettenbrief und dementsprechend ist der Hype nicht verwunderlich. Auch, wenn der "Klebespaß" auf den ersten Blick weniger gefährlich als "Biernominierung" wirkt, so ist der neue Trend nicht ungefährlich. "Um auf mehr Likes zu kommen und sich mit seinem 'Sellotape-Selfie' von der Masse abzuheben, werden Gesichter und damit Nase und Mund auf immer extremere Art und Weise überklebt - die Risiken liegen auf der Hand", so Christoph Thomas. Bewusst sollte sich zudem jeder sein, der solche "Sellotape-Selfie" in soziale Netzwerke postet, dass diese Aufnahmen für immer öffentlich sind und geteilt werden. "Irgendwann", so Christoph Thomas, "holen einen solche Grimassenfotos ein". Der Photoindustrie-Verband rät deshalb zu weniger freizügigen und narzisstischen Selbstbildnissen. Zudem sollte man immer darauf achten, in welcher Situation der Auslöser gedrückt wird und was außer dem eigenen Gesicht noch im Bildausschnitt zu sehen ist.
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