Selbstständige: Kein Verständnis für den Streik / Zwei von drei Selbstständigen arbeiten mehr als 50 Stunden pro Woche

(Stuttgart) - "Die Selbstständigen in Baden-Württemberg haben keinerlei Verständnis für den Streik im öffentlichen Dienst". Dies sagte heute (07. Februar 2006) BDS-Präsidentin Dorothea Störr-Ritter. "Es ist schon unglaublich, dass Mitarbeiter mit einem sicheren Arbeitsplatz wegen achtzehn Minuten Mehrarbeit am Tag sich erlauben, die Republik lahm zu legen. Wer dieses Land voran bringen will, muss bereit sein, wenigsten 40 Stunden zu arbeiten. Die laufende Wochenarbeitszeit im öffentlichen Dienst haben viele meisten Selbstständigen bereits am Mittwochabend hinter sich gebracht".

Störr-Ritter wies auf eine Studie des Bundesverbandes der Selbständigen hin, nach der zwei von drei Selbstständigen mehr als 50 Stunden pro Woche arbeiten, 30 Prozent bringen es sogar auf mehr als 60 Wochenstunden. Über 80 Prozent arbeiten regelmäßig an den Wochenenden. Fast ein Drittel gönnt sich pro Jahr weniger als zehn Tage Urlaub, im Gegensatz zu den rund sechs Wochen, die die meisten Arbeitnehmer im öffentlichen Dienst haben.

Störr-Ritter forderte die kommunalen Arbeitgeber auf, hart zu bleiben, denn die Verlängerung der Arbeitszeit mache Deutschland aus Sicht des Verbandes zukunftssicherer. Auch der öffentliche Dienst komme nicht umhin, Kosten einzusparen. Dies habe gesamtwirtschaftlich langfristig positive Auswirkungen. Dadurch würden die öffentlichen Kassen entlastet. Damit verbliebe wieder mehr Geld für Investitionen, die dann wiederum auch für neue Belebung im Mittelstand und zu Arbeitsplätzen in der freien Wirtschaft führen würde.

Die eigenen Mitglieder rief die Präsidentin dazu auf besondere Rücksicht auf Mitarbeiter zu nehmen, die durch den Streik der Kindertagesstätten, Probleme bei der Betreuung ihrer Kinder bekommen. "Gerade im menschlichen Umgang in solchen Situation liegt auch die Stärke der kleineren Unternehmen", so Störr-Ritter.

Quelle und Kontaktadresse:
Bund der Selbständigen - Deutscher Gewerbeverband (BDS-DGV), Landesverband Baden-Württemberg e.V. Leiter Mittelstandspolitik und Kommunikation, Wolfgang Becker Taubenheimstr. 24, 70372 Stuttgart Telefon: (0711) 954668-0, Telefax: (0711) 954668-33