Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sehrbrock: Zukunft der betrieblichen Ausbildung sichern

(Berlin) - DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock fordert ein gerechteres und krisenfestes Finanzierungssystem für die berufliche Bildung. "Ein Berufsbildungssystem in dem Minister, Gewerkschafter und Arbeitgeberpräsidenten Jahr für Jahr Klinken putzen, um Ausbildungsplätze locker zu machen und zum Schluss reicht es dann doch nicht, wird nicht den Zukunftschancen junger Menschen gerecht. Wenn die Arbeitgeber am betriebsnahen dualen Ausbildungssystem festhalten wollen, dann müssen sie auch die Verantwortung für die Bereitstellung von Ausbildungsplätzen übernehmen. Doch die Wirklichkeit sieht anders aus: lediglich 23 Prozent der Betriebe bilden aus, 77 Prozent bilden nicht aus. Deshalb brauchen wir ein gerechtes Finanzierungssystem. Das Ritual der Bundesregierung, durch Beschwörung aller Beteiligten Ausbildungsplätze zu schaffen, ist ins Leere gegangen. Nun muss endlich gehandelt werden", sagte Sehrbrock am 9. September in Berlin zur Eröffnung der DGB-Arbeitstagung "Die Zukunft der Berufsbildung" für Arbeitnehmervertreterinnen und -vertreter aus Berufsbildungssausschüssen.

Sehrbrock wies die Forderung des Deutschen Industrie- und Handelstages zurück, die Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte der Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer in der Berufsbildung einzuschränken. "Wir brauchen, im Gegenteil, mehr Mitwirkungs- und Mitbestimmungsrechte der Berufsbildungsausschüsse auf der regionalen Ebene, damit die Kompetenz in Sachfragen erhalten und ausgebaut werden kann. Nur so erreichen wir eine bessere berufliche Bildung", sagte Sehrbrock vor rund 220 Arbeitnehmervertreterinnen und -vertretern.

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2, 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0, Telefax: 030/24060-324

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