Pressemitteilung | Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) - Bundesvorstand

Sehrbrock: Innerdeutschen Schulvergleich als Chance nutzen

(Berlin) - Die aktuellen PISA-Resultate aus dem nationalen Vergleich sind nach Auffassung von DGB-Vorstandsmitglied Ingrid Sehrbrock eine große Herausforderung für die Bildungspolitik. "Wir müssen Kinder frühzeitig fördern und herkunftsbedingte Lernnachteile ausgleichen. Wir benötigen bessere Lernbedingungen, wie sie in Ganztagsschulen am ehesten geboten werden. Wir brauchen einheitliche Qualitätsstandards und mehr Freiräume für die einzelnen Schulen", sagte Sehrbrock am 24. Juni in Berlin.

Die DGB-Bildungsexpertin fordert weiter: "Wenn für das deutsche Schulsystem verstärkt auf Teamarbeit gesetzt werden soll, dann brauchen wir dies auch in der Zusammenarbeit der Länder. Wir brauchen mehr Koordination und Kooperation in unserem föderalen System. Auch Bund und Länder müssen im Interesse der Kinder in schulpolitischen Fragen enger zusammen arbeiten. Die Lern- und Lehrbedingungen an unseren Schulen müssen in allen Bundesländern weiter verbessert werden. Wichtig sind Schulen, die unseren Jugendlichen Chancen eröffnen, alle ihre Fähigkeiten zu testen und zu entfalten.

Zugänge zu weiterführenden Schulen dürfen nicht durch finanzielle Engpässe in Familien oder Zögerlichkeiten der Eltern verbaut werden. Die Zahl der Schulabgänger ohne Abschluss muss deutlich reduziert werden, die weiterführenden Abschlüsse müssen deutlich mehr werden. Schließlich muss unser Bildungssystem insgesamt durchlässiger werden, rigide Selektionsmechanismen sind ein falscher Weg. Es geht um die besten Chancen für Kinder und Jugendliche. Wenn hierfür andere Schulformen erforderlich sind, darf daraus kein Tabu gemacht werden. Nachdem die innerdeutschen PISA-Ländervergleiche auf dem Tisch liegen, sollten die Bundesländer das Gute voneinander übernehmen."

Quelle und Kontaktadresse:
Deutscher Gewerkschaftsbund (DGB) Henriette-Herz-Platz 2 10178 Berlin Telefon: 030/24060-0 Telefax: 030/24060-324

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