Sechs Hochschulen gewinnen Wettbewerb "Studienstart MINTernational"
(Berlin) - In dem Wettbewerb wurden Universitäten und Fachhochschulen mit innovativen Modellen zum Studienstart ausgezeichnet, die sich an internationale Studierende in den Studienfächern Mathematik, Informatik, Naturwissenschaften und Technik (MINT) richten. Auch Initiativen, die sich auf die Integration von Flüchtlingen fokussieren, zählen dazu.
Die sechs ausgezeichneten Hochschulen zeigen Studienanfängern aus dem Ausland modellhaft Wege für einen guten Studienstart in Deutschland auf. Für die Umsetzung ihrer Konzepte erhalten die Hochschulen jeweils 50.000 Euro, gefördert vom Stifterverband, von der Daimler und Benz Stiftung und vom Daimler-Fonds. Die Gewinner sind:
- RWTH Aachen; "Direkter MINT-Studienzugang für hochbegabte Schülerinnen und Schüler aus Nicht-EU-Staaten"
- Universität Bremen; "Studienstart MINTernational - Orientieren-Beraten-Durchstarten!"
- Hochschule Coburg; "Willkommens-Kultur weitergedacht"
- Technische Hochschule Köln; "EACh - Erfolgreich Ankommen im Chemiestudium"
- Hochschule Mannheim; "Engineering Start Plus - Willkommenssemester zur Orientierung und Integration von internationalen Technikinteressierten"
- OTH - Ostbayerische Technische Hochschule Amberg-Weiden; "MINT welcome - erfolgreicher Studienstart für Refugees"
Eine Jury, die sich aus Vertretern wissenschaftlicher Einrichtungen sowie von Unternehmen zusammensetzte, wählte die förderungswürdigsten Modelle aus. Die Gewinner-Hochschulen haben ihrer Einschätzung nach die besten Maßnahmen entwickelt, um ausländische Studierende gut auf das Studium in Deutschland vorzubereiten. Sie entwarfen eine vorbildhafte Willkommenskultur, um eine soziale und kulturelle Integration zu erleichtern, oder erarbeiteten innovative Informations- und Unterstützungsangebote für die ersten Studiensemester.
"Wir wollen mit dem Wettbewerb Studienstart MINTernational nachahmenswerte Projekte fördern und sichtbar machen", fasst Volker Meyer-Guckel, stellvertretender Generalsekretär des Stifterverbandes, zusammen. "Denn wenn wir Studierenden aus dem Ausland den Studienstart in Deutschland erleichtern, erhöhen wir die Chance auf einen erfolgreichen Studienabschluss. Das gilt für alle Fächer. Die MINT-Disziplinen können hier aber eine Vorreiterrolle übernehmen."
Elisabeth Viebig vom Daimler-Fonds erklärt: "Im globalen Wettbewerb benötigen wir mehr Internationalität in Wissenschaft und Wirtschaft. Das bedeutet, wir müssen es schaffen, mehr internationale Studienanfänger für ein Studium in Deutschland zu begeistern und sie dann auch zu einem erfolgreichen Abschluss führen. Das ist ein ganzheitlicher Prozess, in dem der Studienbeginn eine besondere Rolle spielt."
"Ausländische MINT-Studierende brechen ihr Studium überdurchschnittlich häufig ab", resümiert Jörg Klein, Geschäftsführer der Daimler und Benz Stiftung. "Das möchten wir mit der Förderung von neuen Modellen des Studienstarts ändern. Denn eine gute Vorbereitung von Studienanfängern aus dem Ausland auf das Studium an einer deutschen Hochschule und eine frühe Einbindung in das Hochschulleben können den Ausschlag für einen erfolgreichen Studienverlauf geben."
Das Förderprogramm "Studienstart MINTernational" ist Teil der Bildungsinitiative "Zukunft machen" des Stifterverbandes. Sie soll die Debatte um eine bessere Bildung in Deutschland vorantreiben. Dazu hat der Stifterverband erstmals zentrale Handlungsfelder identifiziert und quantitative Bildungsziele für den Hochschulbereich im Jahr 2020 formuliert. www.stifterverband.de
Quelle und Kontaktadresse:
Stifterverband für die Deutsche Wissenschaft e.V.
Pariser Platz 6, 10117 Berlin
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