Pressemitteilung | Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU)

Schwerölverbot in der Arktis tritt in Kraft

(Berlin) - Kein Schweröl mehr in der Arktis. Der NABU begrüßt das Verbot, das am 1. Juli in Kraft tritt, als entscheidenden Schritt für den Klima- und Umweltschutz. Der Einsatz und die Beförderung von Schweröl in arktischen Gewässern ist durch die neue Regelung der Internationalen Seeschifffahrts-Organisation (IMO) nicht mehr erlaubt. In der Antarktis ist der giftige Treibstoff bereits seit 2011 verboten.

"Das Schwerölverbot ist ein längst überfälliger Schritt, um die Arktis vor irreversiblen Schäden zu bewahren", betont NABU-Präsident Jörg-Andreas Krüger, "Es ist ein Erfolg jahrelanger Bemühungen von Umweltorganisationen und Wissenschaftler*innen, die immer wieder auf die verheerenden Auswirkungen von Schwerölunfällen hingewiesen haben. Jetzt müssen wir darauf hinarbeiten, dass der Einsatz von Schweröl in der Schifffahrt weltweit ein Ende findet."

Die Regelung betrifft alle Schiffe in arktischen Gewässern, allerdings gibt es noch bis 2029 einige Ausnahmen. "Diese stellen eine erhebliche Schwachstelle dar", so NABU-Schifffahrtsexperte Sönke Diesenr, "Die Gefahr für die arktische Umwelt bleibt damit bestehen. Wir appellieren daher an die arktischen Staaten und die Schifffahrtsunternehmen, schneller auf alternative Treibstoffe umzusteigen und die Ausnahmen zu minimieren."

Der Umstieg auf sauberere Brennstoffe vermeidet nicht nur Ölkatastrophen, sondern mindert auch die Freisetzung von Schwefeloxiden, Stickoxiden und Treibhausgasen sowie von schwarzem Ruß, der auf Schnee und Eisflächen eine besonders schnelle Schmelze verursacht. Der NABU fordert nachhaltige Lösungen in der Schifffahrt, die weit über ein Schwerölverbot hinausgehen, ohne dabei neue fossile Abhängigkeiten von Kraftstoffen wie LNG entstehen zu lassen.

Quelle und Kontaktadresse:
Naturschutzbund Deutschland e.V. (NABU) Pressestelle Charitéstr. 3, 10117 Berlin Telefon: (030) 284 984-0, Fax: (030) 284 984 - 20 00

(jg)

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