Pressemitteilung | (DVS) Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.

Schweißtechnik ein bedeutender Wirtschaftsfaktor mit hoher Wertschöpfung und weitreichender Beschäftigungswirkung

(Düsseldorf) - Die gesamtwirtschaftliche Wertschöpfung aus der Produktion und Anwendung der Schweißtechnik in Deutschland beläuft sich auf rund 32 Milliarden DM, das sind 3 Prozent der Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes in Deutschland. In Deutschland sind 427.000 Beschäftigte direkt oder indirekt mit der Schweißtechnik verbunden. Dies sind die zentralen Ergebnisse einer jüngst veröffentlichten Studie des Rheinisch-Westfälischen Instituts für Wirtschaftsforschung (RWI) in Essen. Erstellt wurde sie im Auftrag des DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V., Düsseldorf. „Die Studie zeigt die große Bedeutung, die die Schweißtechnik für die deutsche Volkswirtschaft hat", so der DVS-Präsident Dr.-Ing. Adolf Gärtner.

Die Schweißtechnik ist laut RWI eine „Querschnittstechnik", deren volkswirtschaftliche Bedeutung sich nicht auf den Beitrag beschränkt, der von der Herstellung der Schweißgeräte ausgeht. Dieser Beitrag entspricht nämlich nur einem Bruchteil der tatsächlichen wirtschaftlichen Bedeutung der Schweißtechnik. Der DVS hat deshalb das Rheinisch-Westfälische Institut für Wirtschaftsforschung in Essen (RWI) beauftragt, die volkswirtschaftliche Bedeutung der Schweißtechnik in toto zu untersuchen.

In dieser Untersuchung werden Produktions-, Wertschöpfungs- und Beschäftigungseffekte für die Herstellung von schweißtechnischen Geräten, für die Erbringung von schweißtechnischen Dienstleistungen und für die Anwendung der Schweißtechnik im produzierenden Gewerbe ermittelt. Dabei werden auch die Verflechtungen mit anderen Branchen, wie sie sich aus den intensiven Lieferanten-Abnehmer-Beziehungen ergeben, berücksichtigt.

Im Ergebnis kommt das RWI auf der Datenbasis von 1999 zu folgender Kernaussage: Die Wertschöpfung durch Schweißtechnik betrug in Deutschland rund 32 Milliarden DM - eine beeindruckende Zahl, die eine Vorstellung von der Bedeutung dieser Technik gibt. Sie entspricht damit fast einem Prozent der Wertschöpfung aller Wirtschaftsbereiche in Deutschland und 3,0 Prozent der Wertschöpfung des produzierenden Gewerbes einschließlich des Baugewerbes. Auch die Beschäftigungswirkung, die von der Schweißtechnik ausgeht, ist bemerkenswert: Das RWI errechnete rund 427.000 Beschäftigte, die direkt oder indirekt mit der Schweißtechnik in Deutschland verbunden sind.

Der geringere Teil dieser Wertschöpfung - nämlich mit rund 3,4 Milliarden DM nur gut 10°/ - entfällt dabei auf die Herstellung schweißtechnischer Geräte sowie auf die für die Schweißprozesse benötigten Güter und Dienstleistungen. Dazu zählen zum Beispiel Schweißzusätze, Hilfsstoffe, Gase, Schutzkleidung, Prüfmaschinen und auch die Weiterbildung. In diesem Bereich sind über 37.000 Beschäftigte tätig.

Der größte Teil der Wertschöpfung in Deutschland entsteht jedoch nicht durch die Herstellung, sondern durch die Anwendung der Schweißtechnik, nämlich 28,6 Milliarden DM Wertschöpfung, die in den Unternehmen von rund 390.000 Schweißern und Schweißroboterführern erbracht werden.

Die enge Verflechtung der Schweißgerätehersteller und der schweißintensiven Branchen führt dazu, dass der Einsatz der Schweißtechnik weit über die gesamte Volkswirtschaft positiv ausstrahlt. So hängen von einem Arbeitsplatz bei den Schweißgeräteherstellern weitere 1,32 Arbeitsplätze in anderen Branchen ab. Erhebliche gesamtwirtschaftliche Beschäftigungseffekte gehen natürlich auch von den Branchen aus, in denen die Schweißtechnik angewendet wird. Von einem im Fahrzeugbau Beschäftigten hängen zum Beispiel direkt 2,71 weitere Arbeitsplätze in anderen Branchen ab. Ein ähnlich hoher Wert ergibt sich für die Branche der Metallerzeugung und ﷓bearbeitung mit 2,2 abhängigen Beschäftigten.

Quelle und Kontaktadresse:
DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. Aachener Str. 172 40223 Düsseldorf Telefon: 0211/15910 Telefax: 0211/15912 00

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