Pressemitteilung | (DVS) Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V.

Schweißerprüfung für angehende Schlosser neu geregelt

(Düsseldorf) - Angehende Konstruktions- bzw. Anlagenmechaniker mit der Vertiefungsrichtung "Schweißtechnik" müssen ihre Kenntnisse im Schweißen in Zukunft verstärkt nachweisen: Am 1. März dieses Jahres hat das Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie (BMWi) die Prüfungsordnung der Facharbeiterprüfung für diese Auszubildenden erweitert. Damit müssen sie "drei schweißtechnische Prüfstücke in zwei Handschweißverfahren nach den allgemein anerkannten Regeln der Schweißtechnik mit zwei verschiedenen Werkstoffgruppen" in ihrer Abschlussprüfung erstellen, so die neue Verordnung über die Berufsausbildung in den industriellen Metallberufen. "Damit erkennt das Ministerium die Wichtigkeit von obligatorischen Schweißnachweisen erstmals wieder an", so Dr. Klaus Middeldorf, Hauptgeschäftsführer des DVS - Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e. V. "Für unseren Verband, für die zugehörigen Bildungseinrichtungen und für die Unternehmen der Schweißtechnik ist das eine gute Nachricht, denn nur qualifizierte Schweißer können die hohen Qualitätsanforderungen erfüllen. Schließlich müssen gelernte Schweißer für Arbeiten an abnahmepflichtigen Bauteilen immer eine aktuelle Schweißerprüfung nach europäischer DIN-Norm nachweisen, auch über ihren Facharbeiterbrief hinaus."
Der DVS will seine Bildungseinrichtungen kurzfristig bitten, in Kontakt mit den entsprechenden Industrie- und Handwerkskammern zu treten. Konkrete Angebote für die Schweißerprüfungen zum Konstruktions- bzw. Anlagenmechaniker sollen den Umsetzungsprozess beschleunigen und vereinfachen. Der Verband wird die erweiterte Prüfungsordnung zusätzlich durch Gespräche mit den entsprechenden Kammern unterstützen.

Mit der neuen Prüfungsordnung sieht sich der DVS in seinem Engagement bestätigt, die Facharbeiterausbildung für Schweißer neu zu regeln. Eine vom DVS in Auftrag gegebene Studie durch das unabhängige Forschungsinstitut Berufliche Bildung (f-bb) in Nürnberg hat die Relevanz einer fundierten Ausbildung in der Schweißtechnik bereits bestätigt: Rund drei von fünf befragten Unternehmen bewerten eine mögliche neue Ausbildung zur "Schweißtechnischen Fachkraft" als sehr interessant bzw. interessant. Besonders die Industrie hat großen Bedarf an schweißtechnischen Fachkräften. "Die Änderung der Facharbeiterprüfung für Konstruktions- und Anlagenmechaniker ist für den DVS ein erster Schritt in die richtige Richtung", so Middeldorf. "Er verbessert das bestehende Ausbildungssystem für angehende Facharbeiter in der Metallverarbeitung und unterstreicht die Anforderungen der Qualitätssicherung in der Fügetechnik. Dieser Schritt motiviert uns, den angestrebten neuen Ausbildungsberuf zur 'Schweißtechnischen Fachkraft' noch intensiver voranzutreiben."
Der geplante neue Ausbildungsberuf "Schweißtechnische Fachkraft" soll primär zum Einsatz verschiedener Schweißprozesse ausbilden, zur schweißtechnischen Verarbeitung von Werk-stoffen sowie zur Anwendung von Schweißzusätzen. Im Bereich der Schweißtechnik geht dieser Ausbildungsberuf weit über die bestehende Ausbildungsordnung für Konstruktions- bzw. Anlagenmechaniker hinaus.

Quelle und Kontaktadresse:
DVS Deutscher Verband für Schweißen und verwandte Verfahren e.V. Pressestelle Aachener Str. 172, 40223 Düsseldorf Telefon: (0211) 15910, Telefax: (0211) 1591100

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